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Regisseur Ulrich Wiggers lässt die Geschichte da, wo sie hingehört, im Frankreich des 17. Jahrhunderts. Sein Anliegen ist es, in dem rasanten Bühnengeschehen zugleich Vergangenheit lebendig werden zu lassen. Dem dienen selbst auch die Kostüme von Leif-Erik Heine. Keine Inszenierung der "Musketiere" kann ohne imponierende Fechtszenen auskommen. In Magdeburg sorgt Deutschlands berühmtester Bühnen- und Kampftrainer Klaus Figge dafür, dass alle auf höchstem Niveau die Klingen kreuzen. Zum Erfolg trägt sicher die faszinierende Musik von Rock-Songs bis Pop-Balladen (Musikal. Leitung Damian Omansen) bei. Zu den Vorstellungen: 3 Musketiere, von Bob und Ferdi Bolland, Premiere: 9. 11. Opernhaus/Theater Magdeburg Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg Telefon 0391 40490490 Website Zur Website Zeiten Theaterkasse im Opernhaus Mo. Einer für alle… – 3 Musketiere erobern das Magdeburger Publikum im Sturm! – Maybe Musical. bis Sa. : 10. 00 bis 18. 30 Uhr, Sonn- und Feiertags: geschlossen. Abendkasse: eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. von Gisela Begrich 28. November 2019 00:00
Dieses Konzept wurde von Leif-Erik Heine entwickelt und gewährleistet einen flüssigen Ablauf der Handlung, was uns als Zuschauer sehr begeisterte. Die gesamte Show bekam so kurzweilige Übergänge, welche das Publikum immer tiefer in der Story versinken ließ. Die Kostüme der Akteure taten ihr übriges. Von der Kleidung des 17. Jahrhunderts inspiriert, wurden aufwendige, fesselnde Gewänder geschaffen. Keine erfolgreiche Inszenierung ohne ein tolles Team Ulrich Wiggers hat sich für seine 3 MUSKETIERE – Das Musical eine tolle, authentische Cast zusammengestellt. Neben vielen bekannten Namen aus dem Musicalgenre, agieren in der Show auch Newcomer und Mitglieder des Theaters Magdeburg. Florian Peters als D'Artagnan überzeugte durch seine jugendliche Leichtigkeit und vermittelte wirklich den Eindruck, dass er in diesem 3-Stunden-Musical erwachsen geworden sei. 3 Musketiere • 2019-2020 in Magdeburg, Opernhaus. Florian war u. a. 2018 als Marius in LES MISERABLES in Tecklenburg zu sehen. Zu Beginn noch etwas naiv und leichtgläubig, wächst D'Artagnan mit seinen Abenteuern zu einem jungen Helden heran, der den 3 Musketieren durchaus ebenbürtig zur Seite stehen kann.
Szene mit "Rochefort" Johannes Wollrab (l. ) und "d'Artagnan" Florian Peters. Foto: Nilz Böhme Über gut drei Stunden brennen die Darsteller auf, das Orchester mit Damian Omansen als musikalischer Leiter unter und das Team aus Technikern von Bühne, Ton und Licht, Ankleiderinnen, Maskenbildnern und anderen guten Geistern hinter der Bühne ein atemberaubendes optisches und akustisches Feuerwerk ab, das dem Zuschauer kaum Zeit zum Luftholen lässt. Äußerst gelungen: „3 Musketiere“ in Magdeburg - kulturfeder.de. Mit Musicalgästen, hauseigenen Akteuren aus Musiktheater, Schauspiel und Ballett, Statisterie und großem Chor ist die Bühne immer gut gefüllt, 270 verschiedene Kos-tüme werden von ihnen während des Stücks getragen und sie bewegen sich während der Spieldauer in 26 verschiedenen Bühnenbildern. Das alles zusammenspielen zu lassen, ist eine Meisterleistung, wie sie nur in einem Mehrspartenhaus mit seinen personellen, technischen und handwerklichen Möglichkeiten machbar ist. Belohnt für diese Leistung werden alle Beteiligten, als der Vorhang an diesem Premierenabend fällt: Das Publikum hält nichts mehr auf den Sitzen, viele Minuten lang gibt es Standing Ovations, tosenden Applaus und Bravorufe.
Als Aramis kämpft er wieder für Gerechtigkeit, allerdings entschlossener mit Degen und Fäusten an der Seite seiner Musketiere und Freunde Athos, Porthos und im Laufe des Stückes auch mit D'Artagnan. Lucius Wolter als Athos hat uns an diesem Abend mit "Engel aus Kristall" fasziniert. Man hat mit ihm leiden müssen, in seinem Zwiespalt zwischen Liebe, Enttäuschung und dem Drang nach Gerechtigkeit und Pflichterfüllung. Dass es in diesem Musical aber auch ab und an spaßig zuging, verdanken wir Benjamin Eberling. Sein Porthos, einfach nur authentisch genial. Etwas tollpatschig und den Ereignissen nicht immer ganz folgend, verleiht er Porthos die entscheidenden Charakterzüge, die diesen Rollencharakter ausmachen. Spielball der Geschichte Diejenigen, um die sich das gesamte Intrigengitter im Verlauf der Handlung spinnt, sind Königin Anna gespielt von Jeanett Neumeister und Andreas C. Meyer als König Ludwig XIII. Auch hier eine gelungene Besetzungsauswahl. Im Machtspiel Frankreichs werden die beiden zum Spielball von Politik, Macht und Intrigen.
Können die 3 Musketiere und D'Artagnan die Ehre der Königin retten und Kardinal Richelieu besiegen? Actionreiche Umsetzung Dieses Musical lebt neben der Musik von seinen Fecht- und Kampfszenen. Im Verlaufe des Stückes ist fast jeder der Mitwirkenden in eine solche Kampfszene verwickelt. Damit alles realistisch und überzeugend ist, wird auf der Bühne mit echten Schwertern gekämpft. In den Handschuhen der Darsteller verbergen sich kleine Mikrofone, welche den Degenklang noch verstärken und dem Publikum so vermitteln, mittendrin im Geschehen zu sein. Damit es auch wirklich echt wirkt, wurde der renommierteste Bühnen-Kampftrainer Klaus Figge hinzugezogen. Er trainierte hart mit den Darstellern, um ihnen für die Fecht- und Kampfszenen das notwendige Know-how zu vermitteln. Das hat sich wirklich gelohnt, die Kampfszenen sind spannend und authentisch. Dazu gesellt sich ein aufwendiges Bühnenbild, welches sehr klar vermittelt, dass die Handlung im 17. Jahrhundert spielt. Durch Drehen und Schieben des Bühnenbildes entstehen schnell neue Handlungsorte und Raum für Spielszenen.
Dieser ist ebenfalls Solist im Musiktheater des Hauses, aber auch Fechtmeister und außerdem durch seine Rollen als Lazar Wolf in "Anatevka" und Pontius Pilatus in "Jesus Christ Superstar" bereits musicalerfahren und zeigt auch dieses Mal wieder eine überzeugende Leistung. Die bereits erwähnten Fechtszenen wurden von Klaus Figge choreografiert und einstudiert und sie gehören zu den definitiven Highlights des Abends. Von den Musicalfans mit besonderer Spannung erwartet wurde die Interpretation des Kardinals Richelieu von Patrick Stanke. Schließlich war er derjenige, der als erster in Deutschland dem d'Artagnan ein Gesicht verlieh, als das Stück 2005 seine Deutschland-Premiere feierte. Jetzt, 14 Jahre später, hat Stanke die Seiten gewechselt – und ist in der Rolle des Kardinals der Bösewicht in der Geschichte. Verschlagen, kalt, skrupellos berechnend, aber auch zweifelnd und verzweifelnd bis an den Rand des Wahnsinns – Stanke reizt die emotionale Bandbreite aus und liefert mit "Oh Herr" und vor allem mit "Nicht aus Stein" weitere Höhepunkte des Abends.
Drei Musketiere – Dániel Rákász, Lucius Wolter, Florian Peters, Benjamin Eberling (c) Nilz Böhme Schon längst ist das Theater Magdeburg in Musicalkreisen kein unbekanntes mehr. Im Gegenteil, denn seit einigen Jahren wächst die Popularität unter den Fans des Genres stetig. Ein Auslöser dafür sind sicher die alljährlich stattfindenden, musikalischen OpenAir-Produktionen auf dem Domplatz, die auch inzwischen weit über die Stadtgrenzen hinaus geschätzt und geliebt werden. Dahinter brauchen sich die räumlich etwas beschaulicheren Vorstellungen im Theater selbst jedoch keinesfalls zu verstecken. In der Spielzeit 2019/20 ziehen nun die "3 Musketiere" dort ein. Schon im Vorfeld zeugten zahlreiche Berichte unterschiedlichster Medien von dem großen Interesse, welches der Produktion zuteil wird. Allein dies nimmt den Druck, der bei jeder Premiere auf dem gesamten Team liegt, nicht gerade heraus. Umso gespannter wurde diese am Wochenende vom zahlreich erschienenen Publikum erwartet. Es sei vorweg genommen, dass die Anwesenden nicht enttäuscht wurden.