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Autor Nachricht hey Gast Verfasst am: 12. Jan 2006 16:11 Titel: Interpretation Erich Kästners:Die Entwicklung der Menschheit Hallo alle, mir mal bitte jemand helfen?? Ich wiß nicht wie ich die Interpretation zu Erich Kästners: Die Entwicklung der Menschheit schreiben soll,... wäre echt nett,... dankööö! Gast Verfasst am: 15. Jan 2006 21:27 Titel: wie wärs, wenn du erstmal selbst sagst, was du dir dazu überlegt hast oder wo du überhaupt nich weiter kommst? hier wird dir wohl kaum einer ne komplette interpretation schreiben... Verfasst am: 10. Mai 2006 19:02 Titel: ja ich komm bei diesem gedicht auch nicht weiter. also kann mir jemand bitte helfen? Was meint Kästner mit "Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr. Sie jagen und züchten Mikroben. " Sirius Anmeldungsdatum: 29. 04. 2006 Beiträge: 180 Wohnort: Erlangen Verfasst am: 10. Mai 2006 22:06 Titel: Kästner Rohrpost (Gibt's heute kaum noch, war aber mal modern. ) und biologische Forschung (Mikroben) alles klar? Sirius _________________ "So tauml' ich von Begierde zu Genuss, Und im Genuss verschmacht' ich nach Begierde. "
Es kam "die Zunge der Kultur" von Erich Kästner vor. Mit diesem Gedicht kam ich besser klar. also nochmal vielen dank Verfasst am: 25. Mai 2006 18:47 Titel: hallo, ich bin ebenfalls am verzweifeln, das gedicht ist für mein niveau gerade richtig, doch für siebtklässler einer hauptschule???? wie soll ich, studentin, dieses gedicht den schülern schmackhaft machen und die kernaussage so einfach wie möglich mitteilen. die kennen ja nicht mal das wort paradoxien? danke steffi Verfasst am: 28. Mai 2006 18:40 Titel: Kästner für 7. Klässler Fang bloß nicht mit Fachbegriffen an! (Was soll deren Kenntnis auch außerhalb eines Uni-Seminars bringen? ) Wie wär's mit dem Einstieg: Was ist für uns heute "technisch modern"? Und dann die Anschlussfrage: Was ist dadurch für dich/uns besser geworden? (warum ist das besser? ) Dann lesen (und die erklärungsbedürftigen Sachen erklären, notfalls im Lehrervortrag. Was erklärungsbedürftig ist, zeigen die Fragen in diesem Thread). Verständnisfragen der Schüler. Wenn die Antworten auf den Einstieg stichpunktartig an der Tafel stehen, lässt sich der Modernitätsbegriff der Schüler ganz gut mit dem des Gedichts vergleichen.
Russia has started a deceptive and disgraceful military attack on Ukraine. Stand With Ukraine! Deutsch Die Entwicklung der Menschheit ✕ Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt, behaart und mit böser Visage. Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt und die Welt asphaltiert und aufgestockt, bis zur dreißigsten Etage. Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn, in zentralgeheizten Räumen. Da sitzen sie nun am Telefon. Und es herrscht noch genau derselbe Ton wie seinerzeit auf den Bäumen. Sie hören weit. Sie sehen fern. Sie sind mit dem Weltall in Fühlung. Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern. Die Erde ist ein gebildeter Stern mit sehr viel Wasserspülung. Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr. Sie jagen und züchten Mikroben. Sie versehn die Natur mit allem Komfort. Sie fliegen steil in den Himmel empor und bleiben zwei Wochen oben. Was ihre Verdauung übrigläßt, das verarbeiten sie zu Watte. Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest. Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest, daß Cäsar Plattfüße hatte.
Das finde ich besoders interessant und humorvoll. Ich verstehe das Gedicht als Kritik an das Verhalten der Menschen. Fr mich enthlt das Gedicht folgende Aussage: Die Menschen sind zwar in der Technologie fortgeschritten, sind aber in der Umgangsform immer noch genauso grob, streitschtig und machtgierig wie ihre Vorfahren. Es besteht aus 6 Strophen mit je 5 Versen. Dabei reimen sich in jeder Strophe die erste, die dritte und die vierte Zeile; und die zweite und die fnfte Zeile. Der Sprecher des Gedichtes nimmt eine auktoriale Perspektive ein. Man erkennt dies am Pronomen,, Sie". Damit sind die Menschen gemeint. Die Perspektive wirkt auf mich, wie wenn Erich Kstner die gesamte bisherige Entwicklung der Menschheit miterlebt hat. In der ersten Strophe ist die spttische Wortwahl Kstners auffallend. Er beschreibt die Vorfahren der Menschen als,, Kerls" (V. 1) auf Bumen hockend, sie waren,, behaart" (V. 2) und blickten finster drein, oder wie er schreibt,, mit bser Visage (V. 2). Besonders interessant finde ich die Formulierung,, die Welt [... ] aufgestockt".
Aufnahme 2013 Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt, behaart und mit böser Visage. Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt und die Welt asphaltiert und aufgestockt, bis zur dreißigsten Etage. Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn, in zentralgeheizten Räumen. Da sitzen sie nun am Telefon. Und es herrscht noch genau derselbe Ton wie seinerzeit auf den Bäumen. Sie hören weit. Sie sehen fern. Sie sind mit dem Weltall in Fühlung. Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern. Die Erde ist ein gebildeter Stern mit sehr viel Wasserspülung. Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr. Sie jagen und züchten Mikroben. Sie versehn die Natur mit allem Komfort. Sie fliegen steil in den Himmel empor und bleiben zwei Wochen oben. Was ihre Verdauung übrigläßt, das verarbeiten sie zu Watte. Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest. Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest, daß Cäsar Plattfüße hatte. So haben sie mit dem Kopf und dem Mund Den Fortschritt der Menschheit geschaffen. Doch davon mal abgesehen und bei Lichte betrachtet sind sie im Grund noch immer die alten Affen.
Doch davon mal abgesehen und bei Lichte betrachtet, sind sie im Grund noch immer die alten Affen. "