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18. 08. 2017, 19:31 Uhr Der Sanierungsträger Potsdam beginnt in der kommenden Woche mit dem Rückbau der Fachhochschule am Alten Markt. Zuerst sollen die Waben an der Außenfassade weichen. Foto: S. Gabsch Potsdam - Der Sanierungsträger Potsdam beginnt in der kommenden Woche mit dem Rückbau der Fachhochschule am Alten Markt. In einem ersten Arbeitsschritt werden laut Sanierungsträger die Waben von der Fassade des Fachhochschulgebäudes entfernt. Die Fassadenelemente werden dem Studienbereich Konservierung und Restaurierung der Fachhochschule Potsdam, wie gewünscht, als Lehrmaterial zur Verfügung gestellt. Auch dem Potsdam Museum sowie dem Museum Barberini werden Elemente übergeben. Der Sanierungsträger hat für das Areal der Fachhochschule von März bis Mai 2017 im Auftrag der Landeshauptstadt Potsdam ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt. Filmpremiere zum FH-Abriss in Potsdam. Derzeit befindet sich das Vergabeverfahren in der zweiten Stufe. Nach Sitzung der Auswahlkommission wurden 43 Bewerbungen für die 2. Stufe zugelassen.
Ab November würden an dem Zaun weitere Informationen zur geplanten Entwicklung des Areals angebracht – passend zur im selben Monat geplanten Eröffnung einer "Roten Infobox" zu den Vorhaben in der Potsdamer Mitte auf dem Alten Markt. Bündnis will ein neues Kaufangebot für das FH-Gebäude vorlegen Unterdessen hat das sich vor allem aus dem linken Spektrum speisende Bündnis "Stadtmitte für alle" angesichts der Abrisspläne einen "heißen Herbst" angekündigt. Gefordert werde ein "sofortiger Stopp aller Abriss-, Fäll- und Einzäunungsarbeiten", teilte das Bündnis am Montag in einer Erklärung mit. Potsdam: Fachhochschule am Alten Markt wird am Donnerstag abgerissen. Schon in den nächsten Tagen würden neue Informationen zum geplanten Kauf der FH veröffentlicht – ein erstes Angebot hatte der Sanierungsträger als "substanzlos" verworfen. Bereits am vergangenen Freitag hatte das Bündnis bei einer "Mietenstopp"-Demonstration mit 500 Teilnehmern auch gegen den FH-Abriss demonstriert, nach Veranstalterangaben kamen zum Abschlusskonzert auf dem Alten Markt – unter anderem mit der Band 44 Leningrad – bis zu 800 Besucher.
Aktualisiert: 09. 08. 2017, 08:20 | Lesedauer: 4 Minuten Der Abriss des sanierungsbedürftigen DDR-Gebäudes rückt immer näher. Aktivisten besetzten das Gebäude Mitte Juli Foto: Ralf Hirschberger/ dpa Potsdams Oberbürgermeister Jakobs lehnt das Kaufangebot einer Initiative ab. Der Abriss des sanierungsbedürftigen Gebäudes rückt näher. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hat dem Kaufangebot für die Fachhochschule in der historischen Mitte Potsdams eine klare Absage erteilt. Damit rückt der Abriss des sanierungsbedürftigen DDR-Gebäudes näher. Das Angebot der Initiative "Stadtmitte für Alle" sei zu spät eingegangen und wirtschaftlich nicht belastbar. "Es gibt keinerlei Veranlassung, von den bisherigen Plänen zur Gestaltung der Potsdamer Mitte abzurücken", sagte Jakobs. Fachhochschule potsdam abriss. Damit geht der Streit über die Zukunft der Fachhochschule in die nächste – und wohl letzte – Runde. Die Stadt will das Gebäude abreißen und die Wiederherstellung der historischen Mitte rund um den Landtag, das Museum Barberini und die Nikolaikirche vorantreiben.
Damit werde sich die Stadtverordnetenversammlung im September wieder befassen, sagte Stadtsprecher Stefan Schulz. Eine Entscheidung über den möglichen Abriss des Terrassen-Restaurants, an das sich Potsdamer wegen der Tanzvergnügen an den Wochenenden gern erinnern, wird daher erst nach der Oberbürgermeisterwahl im September erwartet. Hintergrund sind die möglichen Erlöse bei einem Verkauf der Grundstücke. Dem Vernehmen nach soll ein Investor für beide Flächen 27 Millionen Euro geboten haben; allein für das Grundstück des Schwimmbades sollen es elf Millionen Euro sein. Potsdam fachhochschule abriss sim demo. Stadtsprecher Schulz wollte sich nicht zu den Geboten äußern, die Kommune hat die Berichte darüber aber auch nie dementiert. Entscheidung über "Staudenhof" und DDR-Rechenzentrum vertagt Aufgeschoben ist nach Angaben von Schulz noch die Entscheidung über den Plattenbau "Staudenhof" mit vielen günstigen Sozialwohnungen im historischen Stadtzentrum am Alten Markt. Über den möglichen Abriss werde die Stadtverordnetenversammlung voraussichtlich 2021 entscheiden - wenn das neue Wohn- und Geschäftsviertel davor fertig ist.
Von dem ehemaligen Fachhochschul-Gebäude in Potsdams ist eine Menge Bauschutt übriggeblieben, als am Donnerstag, dem 16. August 2018 die letzten Wände fielen. Dort soll ein Karree aus Wohn- und Geschäftshäusern auf der Fläche von 6300 Quadratmetern entstehen, wobei bis dahin noch ein paar Jahre vergehen werden. Der Abriß beginnt Der Vormittag Am Morgen stand noch einen Teil der alten FHS, aber die Bagger kamen voran. Am Nachmittag In der Potsdamer Presse wurde der Abriss-Termin bekannt gegeben und so standen viele Leute am Bauzaun und schauten den Baggern zu. Potsdamer Mitte wandelt sich: Fachhochschule abgerissen – Neues Viertel entsteht. Auch ich habe mir einen guten Platz suchen wollen, aber mit 30 Grad und strahlend blauem Himmel, war das nicht einfach. Also machte ich mich auf dem den Weg auf die Kuppel der Nikolaikirche. Blick von der Nikolaikirche Ein toller Ausblick, nur leider ohne Schatten und fast ohne Blick auf die Baustelle. Pech gehabt. Man konnte von oben die Mauern fallen hören, also wollte ich schnell wieder hinunter. Leichter gesagt als getan, bei der engen Wendeltreppe, aber zum Glück sind die Voraussagen bei Bauarbeiten in Berlin und Potsdam nicht korrekt.
In den Lärmschutzplatten an den Decken und Wänden seien künstliche Mineralfasern verwendet worden, die auch als krebserregend gelten. Auf den Umgang mit den Giftstoffen bereitet sich der Sanierungsträger bereits vor. So müssten Arbeiter die Asbest- und Mineralfaser–Teile mit einer speziellen Schutzausrüstung – Handschuhe, Mundschutz und Einweganzüge – zurückbauen. Potsdam fachhochschule abris en bois. Für zum Beispiel teerhaltige Klebematerialien würden Schleusen eingerichtet, so dass keine Schadstoffe nach außen dringen sollen. Auf den Betrieb als FH hatten die Giftstoffe keine Wirkung, hieß es. "Die Belastung entsteht erst, wenn Bauteile geöffnet oder beschädigt sind", sagte die Sprecherin. Dann könnten zum Beispiel Stoffe freigesetzt werden, die die Lungenbläschen schädigen und krebserregend wirken können. Vor allem bei einer Sanierung müssten diese Stoffe allesamt ausgetauscht werden – was schon die Sanierung der Landesbibliothek teuer gemacht hatte. Die Schadstoffe, über die schon vor Jahren berichtet wurde, alarmieren insofern auch die Abriss-Gegner.