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Die Motivik der Einsamkeit und des Fremdheitsgefühls in einer neuen Heimat wird im vorliegenden Gedicht durchgehend hervorgebracht anhand des genannten Koffers, welcher durchgehend ein und wieder ausgepackt wird. Die Ellipse in Vers 2 "und dann [packe ich ihn] wieder aus" stellt die Motivik der Zerrissenheit ein weiteres Mal in den Vordergrund und bewirkt bei dem Leser eine gewisse Hektik, welche die schwere Lage des lyrischen Ich betont. Auffällig sind auch die zahlreichen Enjambements, welche das lyrische Ich nutzt, um seine Zweifel und Unentschlossenheit zu unterstreichen. Tekinay, Alev - Dazwischen (Gedichtanalyse Vergleich mit dem Gedicht Alter Emigrant) :: Hausaufgaben / Referate => abi-pur.de. Die sinnbildliche Beschreibung der Begriffe "Koffer" und "Kleiderschrank", welche einerseits seine Heimat und andererseits seinen neuen Wohnort beschreiben, erzeugen bei den Lesern ein Bild eines Zuhause, welches jedoch nie vollkommen erreicht werden kann. In Strophe 2 erfährt der Leser nun endlich, wo sich das lyrische Ich in diesem Moment aufhält (Vers 6) und lässt daher auch vermuten, dass die Türkei das eigentliche Vaterland des lyrischen Ichs ist.
Der Identitätsverlust, welcher in Strophe 3 zum ersten Mal benannt wird, hat enorme Auswirkungen auf die emotionale Ebene des lyrischen Ichs. Denn während das lyrische Ich von sich selbst behauptet, dass es versucht sich zu ändern, kann es sich nicht an seine neue Lebenssituation anpassen und "bleibt doch gleich". Die Bezeichnung "ich ändere mich und bleibe doch gleich" ist im selben Augenblick auch eine Antithese, welche die Zerrissenheit, die Spannung und den starken Zwiespalt zwischen den zwei Heimaten zum Ausdruck bringt. Die vorletzte Strophe betont ein weiteres Mal wie "unwiderstehlich" die Rückkehr für das lyrische Ich ist, dennoch steht das Dilemma wieder weit im Vordergrund. Die neue Heimat hält das lyrische Ich fest und führt dazu, dass sich auch das lyrische Ich immer wohler in dieser fühlt. Dazwischen alev tekinay analyse économique. In der letzten Strophe steht die imaginäre Zugfahrt im Fokus, welche unfassbar entfernt erscheint ("zweitausend Kilometer") und gleichzeitig die Entscheidung umso schwerer gestaltet. Diese Unentschlossenheit wird sogar wörtlich benannt und mit einer ganzen Welt verglichen.
Das Gedicht besteht aus fünf Strophen, die sich aus insgesamt 22 Versen zusammenschließen. Die Strophen sind unterschiedlich lang, was zu dem Verlauf der Gefühle beiträgt und diesen deutlich dramatisiert. Außerdem werden die Gefühle von Strophe zu Strophe immer gesteigerter ausgedrückt, bis sie zum Schluss sehr direkt hervorkommen. In der letzten Strophe kommt sehr deutlich hervor, wie schwer dem lyrischen Ich die Entscheidung zwischen gehen und bleiben fällt. Dazwischen alev tekinay analyse le. Durch diesen Aufbau fällt es dem Leser leichter sich in die Gefühle des lyrischen Ichs hineinzuversetzen und seine innere Zerrissenheit nachzuvollziehen. Man wird somit auf die Gefühlsreise mitgenommen, um die Motive des lyrischen Ichs hinter dieser imaginären Reise besser nachvollziehen zu können. In dem Gedicht liegt, bis auf einer, kein Reim vor. Dieser Reim befindet sich in Strophe zwei, Vers 4 und 5. Es ist eine Assonanz und ein Paarreim aus den Wörtern "Rückkehr" und "mehr". Das Gedicht ist durchgehend im Präsens geschrieben, was nochmal verdeutlichen soll, dass es eine aktuelle Situation ist.