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Aber auch ein anderer Zusammenhang ist durch die Amokläufe in nordamerikanischen und deutschen Schulen ins Zentrum der öffentlichen Debatte gerückt: Wo verschiebt die Repräsentation fiktiver Gewalt die Grenzen realer Gewaltausübung? So ist wiederholt ein Zusammenhang zwischen Fiktion und Realität durch Computerspiele wie Paintball und Laserdrome hergestellt worden – ohne dass dabei jedoch Einigkeit hergestellt werden konnte, wie dieser Zusammenhang funktioniert. Siegfried Weichlein – S. R. Fauth, K. Green Kreijberg, J. Süselbeck (Hg. ): Repräsentationen des Krieges. Emotionalisierungsstrategien vom 18. Schweizer Fotobuch LOCKDOWN. bis zum 21. Jahrhundert. Wallstein Verlag, Göttingen 2012. 375 Seiten, 29, 90 Euro.
In dem Moment aber, in dem Distanz überbrückt wird und die Figuren sich von Nahem sehen können, verlieren die vorher so konturreichen Bilder an Tiefenschärfe und lösen sich auf. Die Geschichten von Christoph Peters sind sprachlich sehr genau gearbeitet. BILDER DIE BLEIBEN. Peters kommt mit wenigen Worten aus, und die Worte, die er findet, um Ereignisse zu beschreiben, vermag er so zu fügen, dass seine Sätze eine ganz eigene Rhythmik haben. Ein intelligenter, sprachlich versierter Erzähler, der es wie kaum ein anderer deutschsprachiger Autor versteht, ein verbindendes Band zwischen den Kulturen zu knüpfen. Besprochen von Michael Opitz Christoph Peters: Sven Hofestedt sucht Geld für Erleuchtung. Geschichten Luchterhand Literaturverlag, München 2010 220 Seiten, 18, 95 Euro
Die stärksten Gefühle werden über moralische Vor- und Gegenbilder erzeugt. Gut und Böse nehmen dann überproportionale Formen an. Hier setzen die Affektmobilisierungen in den Kriegsfilmen an. Emotionalisierungsstrategien sind abhängig von den benutzten Medien. Herbert Liedel. Bilder, die bleiben. Filme mobilisieren andere Affekte als Fotos, weil ihre Schlüsselreize verschieden sind. Bilder sind dann besonders wirkmächtig, wenn sie historische Erinnerungen aufrufen, die kulturell tief verankert sind. Im Oktober 1993 schoss ein somalischer Kameramann ein Foto von verbrannten und an Pick-ups angebundenen Leichen amerikanischer Soldaten. Den verheerenden Eindruck auf die amerikanische Öffentlichkeit, der zum Abzug der US-Truppen aus Somalia führte, erklärt Thomas F. Schneider mit der langen kulturellen Traditionslinie, die bis zu Homers Schilderung der Tötung des Hektor durch Achilles reicht. Homer machte keinen Hehl aus seiner Abscheu gegen Achilles, der den Leichnam des toten Hektor am Streitwagen durch das griechische Lager schleifte.
5. November 2015 bis 3. Januar 2016 Herbert Liedel. Bilder, die bleiben Mit einer Dokumentation alter Nürnberger Firmen begann Mitte der 1980er Jahre die langjährige, kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Herbert Liedel und dem Museum Industriekultur. Ein Kernthema des studierten Sozialwirtes, der sich gleich nach Abschluss des Studiums ganz der Fotografie gewidmet hatte, war die Dokumentation Stadt- und industriegeschichtlicher Themen wie beispielsweise eine Gegenüberstellung historischer und aktueller Ansichten der Fürther Straße als prototypische Achse der Industrialisierung oder die Darstellung der Stadtgrenzen von der Stadtmauer bis zum heutigen Grenzverlauf, zu sehen in Ausstellungen der Jahre 2010 und 2014. Daneben war er beteiligt bei der großen Jubiläumsausstellung zum 100. Geburtstag des oder an der Präsentation zur Lebensgeschichte des wohl größten Club-Idols Max Morlock, um nur einige zu nennen. Die Entwicklung des Museums Industriekultur in der ehemaligen Schraubenfabrik des Julius Tafel zu einem Technik- und sozialgeschichtlichen Museum von heute nahezu 6000qm Ausstellungsfläche hat er von Anfang an begleitet und mit eindrucksvollen Bildern mitgestaltet.
Arbeitsmigration führt weltweit zu neuen Modellen der transnationalen Familie, die trotz geografischer Trennung versucht, ihren familiären Kontakt aufrechtzuerhalten. In der Zeit der Anwerbeabkommen in den 1960er Jahren waren viele Eltern gezwungen, ihre Kinder zurückzulassen. Zu vereinnahmend waren die Arbeitszeiten, um die Kinderbetreuung nebenher möglich zu machen. Heute sind es vorwiegend Arbeitsmigrant*innen aus Osteuropa, die ihre Familien verlassen, um in ökonomisch besser gestellten Ländern ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Auch die Türkei als einstiges Emigrationsland ist heute zum Ziel für zahlreiche Arbeiter*innen vor allem im Bereich der Pflege aus Osteuropa, dem Kaukasus oder dem zentralasiatischen Raum geworden. Doch wie definiert sich das Verhältnis von Eltern und Kindern neu, wenn Geschenke und materielle Unterstützung an die Stelle von gemeinsamem Erleben treten? Wenn körperliche Nähe hinter Kommunikationsprogrammen wie Skype und WhatsApp zurücktreten muss? Wie ergeht es dabei den Kindern und wie ihren Eltern?
Mittwoch, 21. 17:00 – 20:00 Samstag, 24. 16:00 – 19:00 Sonntag, 25. 16:00 – 19:00 Mittwoch, 28. 17:00- 20:00 Samstag, 01. Dez. 16:00 – 19:00 Sonntag, 02. 16:00 – 19:00 MIttwoch, 05. 17:00 – 20:00 Samstag, 08. 16:00- 19:00 Sonntag, 09. 12:00 – 20:00 (Weihnachtsmarkt) Mittwoch 12. 17:00 – 20:00 Samstag 15. 16:00 – 19:00 Informationen zu "Bilder, die bleiben": Die 2011 erworbenen 20 Schwarzweiß-Fotografien bilden einen Auszug aus der DOMiD-Sammlung "Fotoarchiv Migration" des Fotografen Guenay Ulutuncok. Guenay Ulutuncok, der 1954 in Istanbul geboren wurde, lebt seit 1974 in der Bundesrepublik Deutschland und wohnt heute in Köln. Als Fotojournalist und Mitgründer der Fotoagentur "laif" machte er sich schon früh einen Namen. Er baute in den Jahren von 1979 bis 1994 eine umfangreiche Fotosammlung zur Dokumentation der Migrationsgeschichte auf. Seine Fotografien sind vielfach in den großen Printmedien veröffentlicht worden und gehören bereits zum "Bildgedächtnis" der Bundesrepublik Deutschland.
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