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Canine gastrointestinal neoplasia Der Praktische Tierarzt 96, 760-769 © Schlütersche Verlagsges. 2015 Publiziert: 07/2015 Zusammenfassung Magen-Darm-Tumoren machen, je nach Lokalisation 1–10% aller Neoplasien beim Hund aus. Die große Mehrheit der Magentumoren sind maligne. Darmtumoren treten beim Hund selten auf und die Inzidenz liegt bei unter 10% aller Neoplasien. Am häufigsten sind Tumoren des Rektums oder Kolons zu finden, erst danach Tumoren des Dünndarms. Die klinischen Symptome bei Patienten mit Magen- oder Darmtumoren sind meist sehr unspezifisch und variabel. Die unspezifischen Leitsymptome umfassen Vomitus, Gewichtsverlust, Anorexie, Hämatemesis, Meläna und Tenesmus. Die Diagnostik umfasst die Allgemeinuntersuchung, Laboruntersuchung, Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchung des Abdomens mit Feinnadelaspiration veränderter Organe. Weiterführende Untersuchungen stellen die Endoskopie, die Computertomografie und die Laparoskopie dar. Mit Ausnahme des malignen Lymphoms ist die chirurgische Resektion die Therapie der Wahl bei Magen-Darm-Tumoren.
Ein Lymphom auf der Niere kann durch die Entfernung er betroffenen Niere geheilt werden. Die Prognose für das Tier hängt von der Anzahl Tumoren und deren Neigung zum Metastasieren ab. Ein einzelner Knoten, der entfernt werden kann, hat prinzipiell eine gute Prognose. Die Bestrahlung Die Bestrahlung erfolgt in mehreren Sitzungen an einem Zentrum für Onkologie. Eine Bestrahlung dauert 2-5 Minuten und das Tier wird dazu in Kurznarkose gelegt. Mit den modernen Linearbeschleunigern mit Photonen- und Elektronenstrahlung ist es möglich, nur den Tumor und ein umliegender Sicherheitsraum zu bestrahlen und somit gesundes Gewebe zu schonen. Je nach Grösse und Bösartigkeit des Tumors kann kurativ (heilend) oder palliativ (lindernd) bestrahlt werden. Bei der palliativen Bestrahlung wird der Tumor soweit als möglich verkleinert, um die Symptome der Erkrankung zu mildern und dem Tier ein wenn möglich schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Die medikamentöse Bekämpfung von Krebszellen, auch Chemotherapie genannt beschränkt sich bei Hund und Katze meist auf die Hemmung des Wachstums des Tumors, im besten Falle auf die Vernichtung aller Zellen.
Bei vielen malignen Formen kann durch die Infiltration von Fremdgewebe, aber auch bei benignen Neoplasien ein Eingriff unmöglich sein, weil im Verlauf des Eingriffs lebensnotwendige Organe geschädigt würden oder andere lebensbedrohende Zustände drohten. Hat etwa ein Karzinom ein Hauptblutgefäß infiltriert, würde das Tier bei der Operation verbluten. Neben dem Messer des Chirurgen, stehen Bestrahlung und Chemotherapie bei den bösartigen Typen zur Wahl. Benigne Formen können aufgrund ihres langsamen Wachstums oft auch bis zum normalen Lebensende unter Beobachtung unbehandelt bleiben. Bei Hauttumoren kommen auch Kryotherapie (Vereisung) und Laser zum Einsatz. Zuweilen bleibt nur das Einschläfern des Tieres, um ihm weiteres Leiden zu ersparen. Prognose bei Tumorerkrankungen De Prognose hängt sehr von der Art des Tumors ab. Auch bei der Behandlung sollte abgewogen werden, ob man dem Hund eine Chemotherapie oder Bestrahlung mit allen Nebenwirkungen zumuten soll. Hier ist eine gute und vertrauensvolle Beratung mit einem erfahrenen Veterinär hilfreich.
Die Diagnose "Tumor" beim Tierarzt erschreckt die meisten Hundehalter zutiefst, weil sie damit in erster Linie bösartige Zellveränderungen und im Ergebnis Krebs verbinden. Jedoch ist das Wort Tumor, das lateinisch für Wucherung, Geschwulst oder Schwellung steht, zunächst neutral zu verstehen. Ein Tumor ist auch keine vollständige Diagnose im herkömmlichen Sinn, sondern hat mehr gemein mit einem Symptom, das man bei einer Untersuchung als tatsächliche Erscheinung feststellt. Die finale Diagnose an sich kann erst gestellt werden, wenn man den Charakter des Tumors und auch mögliche Ursachen einschätzen kann. Ein anderes Wort für Tumor, das in der Medizin ebenfalls häufig gebraucht wird, ist Neoplasie. Neoplasie steht für Neubildung oder Gewächs, was die Erscheinung eines Tumors ebenfalls recht gut beschreiben hilft. Wir haben es hier mit einer sehr plastischen Erscheinung zu tun. Tumore in der medizinischen Definition Tumore im weiten Sinne stehen für eine Gewebsveränderung, die mit einem erhöhten Platzbedarf im Organismus einhergeht und häufig tastbar ist.