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Der zeitlose Stoff ldt pointiert mit vielen Gags zum Schmunzeln ein. Liebevoll berzeichnete Figuren agieren mit groen Gesten und bersteigerten Rollenticks. Neben karikierenden Kostmen bedient sich Simone Blattners Inszenierung zuweilen auch eines berspitzten medizinischen Fachjargons, wenn beispielsweise durch Toinette die anale Phase nach Freud aufgeworfen wird. Bisweilen erffnet so eine recht flache und augenscheinliche Figurenkonstellation einen theatralen Spannungsraum mit ganz neuen Fallhhen. Ansgar Skoda - 4. Januar 2020 ID 11916 DER EINGEBILDETE KRANKE (Schauspielhaus Bonn, 28. 12. 2019) Inszenierung: Simone Blattner Bhne: Martin Miotk Kostme: Andy Besuch Licht: Sirko Lamprecht Dramaturgie: Carmen Wolfram Musik: Christopher Brandt Fltistin: Mona Raab Besetzung: Argan... Daniel Stock Toinette... Annika Schilling Anglique... Sandrine Zenner Bline... Lena Geyer Bralde... Ursula Grossenbacher Clante... Gustav Schmidt Doktor Purgon... Holger Kraft Thomas... Christoph Gummert Premiere war am 6. Dezember 2019.
Alle sind gierig auf Geld, Macht, Konsum. So viel Groteske nivelliert die Komik in Simone Blattners Inszenierung gelegentlich allzu sehr. Das Dienstmädchen Toinette (Annika Schilling) mit ihren sozial deklassierenden strähnigen Haaren und der Zahnlücke fungiert als intriganter Motor, die Argan als verkleideter Arzt durch Arbeit kuriert und ihn von dem Gedanken abbringt, Angélique mit dem Arztsohn zu verheiraten – was angesichts der strassbehängten konsumgeilen Tochter unlogisch bleibt. Am Ende wird es dann unangenehm moralisch, wenn Argans bodenständige Schwester Béralde einen kulturkritischen Rundumschlag wagt. 100 Minuten nette Unterhaltung. "Der eingebildete Kranke" | R: Simone Blattner | 10., 15., 18. 1. je 19. 30 Uhr | Theater Bonn | 0228 77 80 08 Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
Neben karikierenden Kostümen bedient sich Simone Blattners Inszenierung zuweilen auch eines überspitzten medizinischen Fachjargons, wenn beispielsweise durch Toinette die "anale Phase" nach Freud aufgeworfen wird. Bisweilen eröffnet so eine recht flache und augenscheinliche Figurenkonstellation einen theatralen Spannungsraum mit ganz neuen Fallhöhen. '' schreibt Ansgar Skoda am 4. Januar 2020 auf KULTURA-EXTRA War die Kritik hilfreich?
Die Perser... Weitere Stücke von Molière Sie möchten regelmäßig von uns über Neuveröffentlichungen und Veranstaltungen informiert werden? Sie erhalten unseren kostenfreien Newsletter etwa alle zwei Wochen und können Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen.