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MEDIZINREPORT: Studien im Fokus Artikel Kommentare/Briefe Statistik Bei Herzkatheter-Untersuchungen kann die Kontrastmittelgabe zum Anstieg des Serumkreatinin-Werts fhren und Nierenversagen auslsen. Prventiv wird im Allgemeinen 0, 9-%ige NaCl-Lsung infundiert, zu Dauer und Infusionsrate gibt es aber wenig Daten. Kontrastmittel-Empfehlungen - Radiologie | Universitätsklinikum Erlangen. In der POSEIDON*-Studie wurde prospektiv randomisiert der Effekt einer an hmodynamischen Parametern orientierten Flssigkeitsgabe untersucht. 396 erwachsene Patienten, bei denen eine Herzkatheteruntersuchung vorgenommen wurde, nahmen teil. Ihre glomerulre Filtrationsrate betrug ≤ 60 mL/min und es gab Risikofaktoren wie Diabetes mellitus, Herzinsuffizienz, Hypertonie oder Alter > 75 Jahre. Die Patienten erhielten eine Volumenexpansion, die am linksventrikulren enddiastolischen Druck (LVEDP) orientiert war (n = 196), oder eine Standard-Flssigkeitszufuhr (n = 200). Allen wurde 0, 9% NaCl-Lsung infundiert und sie erhielten fr eine Stunde vor dem Eingriff eine Bolusinfusion mit 3 mL/kg.
Bitte logge Dich ein, um diesen Artikel zu bearbeiten. Dialyse nach Gadoliniumgabe?. Bearbeiten Synonym: Akute Nierenschädigung, akute Niereninsuffizienz Abkürzung: ANV Englisch: acute kidney injury, acute kidney impairment (AKI) 1 Definition Als akutes Nierenversagen oder akute Nierenschädigung, kurz ANV oder AKI, wird eine Form der Niereninsuffizienz bezeichnet, die sich durch eine schnelle Abnahme der Nierenfunktion bei prinzipieller Reversibilität der Nierenschädigung auszeichnet. Die Dauer eines akuten Nierenversagens schwankt zwischen einigen Stunden und mehreren Wochen. 2 Nomenklatur In der Leitlinie der internationalen Organisation KDIGO (Kidney Disease - Improving Global Outcomes) wurden die Begriffe "akutes Nierenversagen" und akute Nierenschädigung unter der akuten Nierenschädigung ("Acute Kidney Injury/Impairment, AKI") zusammengeführt, um das breite Spektrum von milden, reversiblen Veränderungen der Nierenfunktion bis hin zur Notwendigkeit eines Nierenersatzverfahrens abzudecken. [1] Im deutschsprachigen klinischen Umfeld findet der Begriff "akutes Nierenversagen" weiterhin verbreitet Anwendung.
Dies führt zu einer verminderten Ausscheidung von Wasser und Natrium. Durch die Gabe von NSAR oder RAAS-Hemmern ( ACE-Hemmer oder Sartane) wird die physiologische Gegenregulation unterbunden. Wenn dazu noch Diuretika in hoher Dosis verabreicht werden, begünstigt der Ausfall der Kompensationsmechanismen ein prärenales Nierenversagen. siehe auch: Triple Whammy 5. 2 Intrarenal ausgelöstes ANV Intrarenal ausgelöste Formen des akuten Nierenversagens zeichnen sich durch primäre Schädigung von Nephronen aus. Hydrierung zur Prophylaxe der Kontrastmittelnephropathie ohne Effekt - DGfN. Im Rahmen dieser direkten Schädigungen kommt es häufig zu ausgedehnten Tubulusnekrosen, die zur Ablagerung von Zelltrümmern im Tubuluslumen führen. Ursachen können toxisch, entzündlich und infektiös sein: Medikamente NSAR Zytostatika Aminoglykosid-Antibiotika Vancomycin Kontrastmittel Pflanzengifte, Tiergifte und Chemikalien Drogen (im Sinne von Rauschmitteln) Hämolyse Rhabdomyolyse Bence-Jones-Proteine und Hyperkalzämie im Rahmen eines Plasmozytoms Glomerulonephritis z. im Rahmen eines Goodpasture-Syndroms Infektion mit dem Hantavirus 5.
[5] Diagnose [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Die Abnahme der filtrativen Nierenfunktion äußert sich meist in einem Anstieg des Serum-Kreatinins 24 bis 48 Stunden nach Gabe des Kontrastmittels. Eine Abnahme der Urinmenge ( Oligurie) ist in der Regel nicht zu beobachten. Meist ist der Abfall der Nierenfunktion vorübergehend. Nur in seltenen Fällen kann eine Dialysebehandlung erforderlich werden, meist dann, wenn zum Zeitpunkt der Kontrastmittelgabe bereits eine erhebliche Einschränkung der Nierenfunktion bestand. Differentialdiagnostisch müssen eine akute Tubulusnekrose oder die Einschwemmung eines Blutgerinnsels (Embolie) in die Nierengefäße in Betracht gezogen werden. Behandlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Eine optimale Behandlung des kontrastmittelinduzierten Nierenversagens ist nicht bekannt. Es sollte ein Volumenmangel zum Zeitpunkt der Untersuchung vermieden werden. Bei moderater oder schwerer Nierenfunktionseinschränkung ( glomeruläre Filtrationsrate < 45 ml/min bei intravenöser Kontrastmittelgabe beziehungsweise < 60 ml/min bei intraarterieller Kontrastmittelgabe) sollten vorbeugende Maßnahmen erfolgen, insbesondere wenn zusätzlich ein Diabetes mellitus besteht.
Es sollten Untersuchungen ohne Kontrastmittelgabe erwogen werden, so können eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie), eine Kernspintomographie ohne Gadolinium oder eine Computertomographie ohne Kontrastmittelgabe ohne Einschränkungen durchgeführt werden. Ist eine Kontrastmittelgabe bei Patienten mit Nierenfunktionseinschränkung nicht vermeidbar, kann das Risiko eines Nierenversagens durch folgende Maßnahmen reduziert werden: Am besten belegt ist der Nutzen einer prophylaktischen intravenösen Flüssigkeitszufuhr. Die immer wieder empfohlene Gabe von Natriumbicarbonat -Lösungen oder von Acetylcystein (ACC) kann nach der PRESERVE-Studie mittlerweile als obsolet angesehen werden. [6] [7] Auch die ursprünglich benutzte Halbelektrolytlösung ist nicht mehr gebräuchlich. [8] Gegenwärtig gebräuchliche Therapieschemata sind z. B. : Physiologische Kochsalzlösung 1 ml/kg Körpergewicht pro Stunde, 6–12 Stunden vor der Untersuchung bis 6–12 Stunden nach der Untersuchung. Eine mögliche, jedoch nicht formal evaluierte Alternative bei ambulanten Patienten oder Notfalluntersuchungen: 3 ml/kg Körpergewicht pro Stunde eine Stunde vor der Untersuchung und 1–1, 5 ml/kg Körpergewicht pro Stunde über 4–6 Stunden nach der Untersuchung.