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Sind "Knicks", "Diener", das "Lupfen des Hutes", einst Zeichen der Ehrerbietung auch für Fremde, längst aus der Mode, so gehe man heute "zeichenlos" aneinander vorbei. Katzen und Hunde begrüßten sich mit ausführlichen Ritualen, konstatiert der Autor. Die heutigen Menschen "sind sozial weniger verbindlich als die Tiere, was im Grunde genommen eine Schande, ein Skandal ist. " Häufig heiße es nur noch: "Alder, was geht? Vergessene gesten pschera leoben. " Wer sammle im Zeitalter der "digitalen "Instantfotografie" noch Urlaubsbilder in Alben, schaffe sich so ein "privates Gedächtnis"? Auch Tagebuchschreibschreiben sei out, der neumodische "Blogger" verdränge den altmodischen "Diaristen". "Posts" für das Web versus Selbstvergewisserung im Verborgenen. Pschera erinnert an das Aussterben von "Verlegenheitsgesten" wie das Drehen eines Hutes in der Hand, was zu fatalen Gesten wie der "Merkel-Raute" geführt habe, an den subtilen Unterschied zwischen dem deutschen "Haltung" und dem französischen "Contenance" bewahren, an das schön klingende altmodische "Pardon", aber auch, was es heißt, jemanden zu "schneiden" oder "hinauszukomplimentieren".
beam Sachbuch Philosophie Das Leben konkretisiert sich in seinen Gesten. Sie sind Atem und Rhythmus der Existenz. Ein Reichtum von Gesten gibt ein volles Leben zu erkennen, umgekehrt ist ein gestenloses Leben stummer als stumm. Viele Gesten, Handbewegungen, Mimiken, Gewohnheiten und Aussprüche sind in den letzten 100 Jahren dem Vergessen anheim gefallen. Vergessene Gesten – DVB Verlag GmbH. Das liegt daran, dass unser Leben einförmiger, monotoner, gegenstandsloser geworden ist: Wer keinen Hut hat, kann ihn nicht lüpfen, wer keine Nelken mehr sein eigen nennt, kann sich keine ins Knopfloch stecken. Alexander Pschera unternimmt es in seinem breit angelegten Essay, die schönsten Gesten des alten Europa vor dem Vergessen zu... alles anzeigen expand_more Das Leben konkretisiert sich in seinen Gesten. Alexander Pschera unternimmt es in seinem breit angelegten Essay, die schönsten Gesten des alten Europa vor dem Vergessen zu retten und zugleich deutlich zu machen, was noch alles mit ihnen verloren zu gehen droht. "Ein wunderbar unzeitgemäßes Buch. "