Kleine Sektflaschen Hochzeit
In den letzten zwanzig Jahren haben rund 30 weltberühmte Châteaux das Geschehen in Bordeaux bestimmt. Deren Marktwert wird sogar auf einer Börse in London notiert und verfolgt. Doch die Zeiten sind auch in Bordeaux vorbei, wo jeder neue Jahrgang aufs Neue den einschlägigen Bordeauxfreunden den Kopf verdreht. Bordeaux preis leistung 2. Die sogenannte »Subskription«, der unbesehene und unprobierte Kauf im Voraus, meist nach Bewertungen so selbstgefälliger wie eitler Vorkoster, lohnt sich schon lange nicht mehr. Die allermeisten Weine der letzten Jahrgänge sind noch immer zu günstigen Preisen bei den Importeuren zu haben. Sie liegen auf Halde. Nur wenige echte Blue-Chip-Châteaux, die Besten der Besten eines Jahrgangs, sind davon ausgenommen. Seit die Châteaux 2007 begannen, die Margen des Vorverkaufs selber einzustreichen und den Handel mit ihren Weinen besser zu kontrollieren, lohnt sich der Kauf im Voraus, - »en primeur«, in Subskription -, nur noch für wenige Ausnahme-Weine. Zwar versuchen die klassischen Bordeaux-Händler noch immer jedes Jahr aufs Neue die Begehrlichkeit der Jäger und Sammler zu wecken, doch gelingt ihnen das nur bei jenen Unverbesserlichen, die noch immer glauben, daß Bordeaux der Nabel der Welt sei.
(Bild: PD) Das bewährte Gut liefert konstant gute Weine zu anständigen Preisen - auch im Jahr 2019. Das Cuvée aus 54% Cabernet Sauvignon, 27% Merlot, 13% Cabernet Franc sowie 6% Petit Verdot präsentiert sich mit einer sehr schönen Fruchtnote, würzigen Anklängen, ist im Gaumen kräftig, elegant, gut strukturiert und relativ moderat im Alkohol. Gute Länge. 3. Château Beychevelle 2019, St. -Julien Château Beychevelle 2019, rund 70 Franken, erhältlich etwa über Obrist. (Bild: PD) Eine der Überraschungen war dieses Château. Normalerweise bin ich kein Fan von Beychevelle, aber in diesem Jahr scheint der vielschichtige, komplexe Wein grandios gelungen. Feine Gerbstoffe, viel Finessen und eine schöne Fülle prägen ihn, ebenso sein langanhaltendes Finale. Bordeaux: Die besten Weine im Vergleich. Zusammensetzung des Weins: 45% Cabernet Sauvignon, 49% Merlot, 2% Cabernet Franc, 3% Petit Verdot. 4. Château Clerc-Milon 2019, Pauillac Château Clerc-Milon 2019, rund 70 Franken, erhältlich etwa über Gerstl Weinselektionen. (Bild: PD) Der Klassiker aus dem Pauillac zeigt sich mit einem sehr schönen Duft von reifen Früchten und würzigen Röst-Noten.
Kleine Ernte Der Juli war insgesamt trüb und grau. Das verstärkte den bereits im Juni begonnenen Befall mit falschem Mehltau. Hinzu kamen Frost- und Hagelereignisse, und es ist leicht zu verstehen, dass die Ernte quantitativ gering ausfiel. Angesichts der geringen Ernte und der steigenden Kosten für Rohstoffe wie Glas oder Holzkisten ist nicht mit sinkenden Preisen zu rechnen. Starke Nachsaison Mitte August findet die Véraison statt, während die Reben noch wachsen. Der Spätsommer ist für die Reifung günstig, da das Wetter endlich trocken und sonnig ist und ein starker Temperaturkontrast zwischen Tag und Nacht besteht. Ende September werden allgemein rote Trauben geerntet, also deutlich später als in den Vorjahren, dennoch mit niedrigerem Zuckergehalt und somit weniger Alkohol. Bordeaux preis leistung restaurant. Wenn das keine gute Nachricht ist?! Die Reifung der Cabernets profitiert vom sonnigen Wetter im Oktober und ihre Ernte findet unter günstigen Bedingungen statt. Und dennoch... 2021 ist ein sehr schöner Jahrgang! Nach all diesen Zahlen und Fakten erlaube ich mir, den Text von Jacques Ginaudeau vom Château Lafleur in Pomerol zu zitieren: "Kann man ein Weinjahr zusammenfassen, ohne in Übertreibungen zu verfallen?