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Reines Olivenöl als Grundstoff war ebenso zur Hand wie das Salz aus dem Meer für die Herstellung der Lauge. Hinzu kamen ätherische Öle und Parfüme für den verführerischen Duft, für die die Provence seit jeher berühmt war. Mit dem "Colbert-Edikt" bestimmte der weitsichtige Sonnenkönig im Jahr 1688 das Qualitätskriterium der "Savon de Marseille" mit ihrer feinen Cremigkeit und ihrer milden Reinigungswirkung. Leider vergaß er seinerzeit, auch den Markennamen der "Savon de Marseille " zu schützen. Heute kann man also überall auf der Welt die Seife aus Marseille kaufen, ohne dass diese Marseille jemals gesehen hat. Wenn man sich und seiner Haut daher einen Gefallen tun will, sollte man sehr genau auf Inhaltsstoffe und Herkunft der Seifen achten. Marseille Seifen. Es muss übrigens nicht nur Olivenöl in der Seife stecken, auch Palmöl und Kokosöl werden für die echte "Savon de Marseille" verarbeitet. Tierfette sind tabu. Die Seife aus Marseille ist also für Vegetarier und Veganer völlig problemlos. Auch wenn der meiste Teil der Seifen inzwischen großtechnisch hergestellt werden, gibt es noch einige wenige Savonnerien am Rande der Provence, die ihre Produkte noch in Handarbeit herstellen – und sie finden bei Provence-Liebhabern immer mehr Anklang.
Alternativ können Sie die Seifen natürlich auch in unserem Provence-Shop bestellen. Sie stammen selbstverständlich aus der Provence und sind nach dem Reinheitsgebot von König Ludwig XIV hergestellt.
Verseifung Hier werden zunächst das Olivenöl (72%) mit Natron in einem riesigen Kupferkessel gekocht. Die Hitze bewirkt, dass aus diesen Rohstoffen nach und nach eine Seifenrohmasse entsteht. 2. Waschen Diese so entstandene pastöse Masse wird mehrmals in Salzwasser gewaschen, um restliches Soda zu entfernen. 3. Kochen Nun wird die Seife 10 Tage lang bei einer Temperatur von 120°C unter der Aufsicht eines Seifenmeisters, des "maître-savonnier" gekocht. Die Seife darf weder überkochen noch auskühlen. Handseife flüssig - So Pastelle | Savon de Marseille Seife Online Shop. 4. Erneutes Waschen, die "Liquidation" Mit reinem, destilliertem Wasser wird die Paste nun mehrfach gewaschen, um eine extra reine, "extra pur" Seife zu erhalten, die frei von jeglichen Sodaresten und Verunreinigungen ist. Alle diese Schritte nennt man "das Verseifen". Das ist die entscheidende und heikle Phase, die die ganze Aufmerksamkeit des Seifenmachers erfordert. Noch 50 Grad heiß strömt die flüssige Seife aus dem Kessel © Savonnerie Marius Fabre 5. Abgießen der gekochten Seifenpaste Die noch zwischen 50 und 70° C heiße Seifenpaste wird anschließend mit einem Holzkanal (goulotte) in riesige Becken (bets) gegossen.
Nach den eigentlich ziemlich reinlichen Römern stank das europäische Mittelalter buchstäblich zum Himmel. Nach den verheerenden Pest- und Cholera-Epidemien vertraten Ärzte die Ansicht, dass Wasser und Luft die Wurzel allen Übels sei. Folglich scheute man Waschungen und ließ nur noch Puder an die bedeckte Haut. Die "Trockenreinigung" war ein Paradies für Läuse und Flöhe und der Gestank der menschlichen Ausdünstungen muss unbeschreiblich gewesen sein. Eventuell hatte der Sonnenkönig Ludwig ein empfindliches Näschen, denn schließlich holte er die besten Seifensieder nach Versailles. 8 Dinge, die man mit Marseiller Seife machen kann - frankreich-webazine.de. Zu diesem Zeitpunkt lag die Erfindung der klassischen Seife schon 1. 000 Jahre in der Vergangenheit. Arabische Seifensieder hatten damals das Verkochen von Öl und Lauge erstmals angewendet. Der arabische Einfluss führte vermutlich auch dazu, dass die Mittelmeer-Anrainer Frankreich und Spanien als erste Seifenproduzenten auf europäischen Boden auftraten. Die Hafenstadt Marseille bot sich für die Produktion der Seifen geradezu ideal an.