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Er wacht über der Familie und versucht sie zu kontrollieren, weshalb er auch über Emilias ausbleiben alles andere als erfreut ist. Von Appiani ist er begeistert, er behandelt ihn wie einen Sohn: "Kaum kann ich's erwarten, diesen würdigen jungen Mann meinen Sohn zu nennen. Alles entzückt mich an ihm" (S. 21, Z. 9f). Emilia galotti 1 aufzug 1 auftritt analyse. Er ist ein Verfechter der Heirat aus Liebe und ist deshalb doppelt erfreut über die Wahl seiner Tochter. Claudia indes wäre es lieber, da sie eine Affinität zum Hof besitzt, wenn Appiani am Hof bleiben würde oder Emilia gleich denn Prinzen heiraten würde. Dies natürlich um ihr eigenes Ansehen zu steigern, weshalb sie überhaupt darauf bestand in der Stadt zu leb
- Sie soll mit mir. Marinelli. Allerdings wird der künftige Aufenthalt der Tochter einzig von dem Willen des Vaters abhangen. Nur vors erste - Odoardo. Was vors erste? Marinelli. Werden Sie wohl erlauben müssen, Herr Oberster, daß sie nach Guastalla gebracht wird. Odoardo. Meine Tochter? nach Guastalla gebracht wird? und warum? Marinelli. Warum? Erwägen Sie doch nur - Odoardo (hitzig). Erwägen! erwägen! Ich erwäge, daß hier nichts zu erwägen ist. - Sie soll, sie muß mit mir. Marinelli. O mein Herr - was brauchen wir uns hierüber zu ereifern? Es kann sein, daß ich mich irre, daß es nicht nötig ist, was ich für nötig halte. - Der Prinz wird es am besten zu beurteilen wissen. Der Prinz entscheide. - Ich geh und hole ihn. Vierter Auftritt Odoardo Galotti. Emilia galotti 4 aufzug 1 auftritt 2017. Wie? - Nimmermehr! - Mir vorschreiben, wo sie hin soll? - Mir sie vorenthalten? - Wer will das? Wer darf das? - Der hier alles darf, was er will? Gut, gut, so soll er sehen, wieviel auch ich darf, ob ich es schon nicht dürfte! Kurzsichtiger Wüterich!
Ich komme nach und will mich da wieder aufsetzen. (Pirro geht ab. ) - Warum soll der Graf hier dienen, wenn er dort selbst befehlen kann? - Dazu bedenkest du nicht, Claudia, daß durch unsere Tochter er es vollends mit dem Prinzen verderbt. Der Prinz haßt mich - Claudia. Vielleicht weniger, als du besorgest. Odoardo. Besorgest! Ich besorg auch so was! Claudia. Denn hab ich dir schon gesagt, daß der Prinz unsere Tochter gesehen hat? Odoardo. Der Prinz? Und wo das? Claudia. In der letzten Vegghia, bei dem Kanzler Grimaldi, die er mit seiner Gegenwart beehrte. Er bezeigte sich gegen sie so gnädig - - Odoardo. So gnädig? Claudia. Er unterhielt sich mit ihr so lange - - Odoardo. Unterhielt sich mit ihr? Claudia. Schien von ihrer Munterkeit und ihrem Witze so bezaubert - - Odoardo. So bezaubert? Emilia Galotti, 4. Aufzug, 1. Auftritt, Charackteriesierung Prinz Hettore - XDOC.PL. - Claudia. Hat von ihrer Schönheit mit so vielen Lobeserhebungen gesprochen - - Odoardo. Lobeserhebungen? Und das alles erzählst du mir in einem Tone der Entzückung? O Claudia! eitle, törichte Mutter!
Citation preview Im 1. Auftritt des fzugs erfährt man viel über den Charackter des Prinzen Hettores. Man erfährt das er ein guter Beobachter ist, da er erkennt, dass Claudia Galotti ihre"Tochter schonte" (S. 45, Z. 14) und nicht ihn (vgl. S. 15ff). Auch durchschaute er den vorausgegangenen Manipulationsversuch Marinellis, der meinte, "dass keine Mutter einem Prinzen die Augen auskratzt, weil er ihre Tochter schön findet" (S. 9ff), um ihn davon zu überzeugen, dass der Prinz ihr imponierte und sie, wie er es ausdrückte, "zahm" (S. 8) machte. Desweiteren bemerkt der aufmerksame Leser, dass er intelligent ist und nicht nur die Vorteile des Mordes an Appiani sieht, wie das der Tod des Grafen "das einzige Glück ist, was [... ] [seiner] Liebe zustatten kommen konnte" (S. 47, Z. 1f), sondern auch die Nachteile, derer wären, dass dieses Verbrechen, als was er es richtig Bezeichnet, "weder stille noch heilsam" (S. 7) war. Emilia galotti 4 aufzug 1 auftritt download. Außerdem sieht er seinen eigenen Fehler ein, der war, dass er Emilia in der Kirche in der Früh seine Liebe gestand (vgl. 22ff).