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Eine märchenhafte Ballettgeschichte, angesiedelt im 21. Jahrhundert. Ein stilistischer Geistesblitz, der die Aufführung einmal mehr von anderen unterscheidet. Natürlich sind die Kostüme und das minimalistische Bühnenbild von dieser Welt, doch das Entscheidende sind die Bewegungsabläufe, die gestische und tänzerische Sprache, die modern ist. Wenig Spitzentanz, den allein Odette tanzt und mit Siegfried in atemberaubende Pas de deux verwandelt. Eine berührende, zeitgemäße und perfekte Choreografie, die Martin Schläpfer mutig vorgenommen hat. In den Hauptrollen waren Marcos Menha als Siegfried, Marlúcia do Amaral als Odette, Camille Andriot als Odile, Virginia Segarra Vidal als Siegfrieds Mutter, Chidozie Nzerem als Zeremonienmeister, Alexandre Simões als Benno, Young Soon Hue als Stiefmutter, Sonny Locsin als Rotbart und Boris Randzio als Großvater zu erleben. Musikalisch begleiteten die Düsseldorfer Symphoniker unter Leitung von Generalmusikdirektor Axel Kober die Compagnie. Florian Etti hat die Bühne und die Kostüme gestaltet, Stefan Bolliger war für das effektvolle Lichtdesign verantwortlich.
Darunter setze ich nicht an. " HIER EIN ERSTER EINDRUCK vom Buch Leseprobe Schwanensee Der kurzen Trailer zeigt Einblick in Martin Schläpfer's Schwanensee. Diese Neuinterpretation hat mich sehr beeindruckt. b. 36 – Schwanensee im Opernhaus Düsseldorf b. 36 – Schwanensee Schwanensee (Uraufführung) Martin Schläpfer Musik: "Schwanensee" op. 20 von Peter I. Tschaikowsky Choreographie: Martin Schläpfer Musikalische Leitung: Axel Kober Bühne & Kostüme: Florian Etti Licht: Stefan Bolliger Dramaturgie: Anne do Paço Symphoniker Besetzung der Premiere am 8. Juni 2018 – Opernhaus Düsseldorf Biografie – Quelle Martin Schläpfer, geboren in Altstätten (Schweiz), studierte Ballett bei Marianne Fuchs in St. Gallen und an der Royal Ballet School in London. Zu seinen wichtigsten Lehrern gehören Maryon Lane, Terry Westmoreland, David Howard, Gelsey Kirkland und Peter Appel. 1977 wurde er von Heinz Spoerli ins Basler Ballett engagiert, wo er schnell zu einem der charismatischsten Solisten avancierte. Ein Engagement ins Royal Winnipeg Ballet führte ihn außerdem für eine Spielzeit nach Kanada.
Eine Annäherung an den Starchoreografen MARTIN SCHLäPFER- im Gespräch mit Bettina Trouwbourst Ein aussergewöhnliches Buch über einen aussergewöhnlichen Künstler – empfehlenswert für alle, die den gefeierten Ballettdirektor Martin Schläpfer genauer kennen lernen möchten. Der gebürtige Schweizer spricht detailliert mit der Kulturjournalistin über seine Karriere als Tänzer, Pädagoge, Choreograf und Ballettdirektor. Gerade feierte Martin Schläpfer seine Abschied als Chefchoreograf und Künstlerischer Direktor des Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg. Ab 1. September 2020 übernimmt er die Leitung des renommierten Wiener Staatsballetts – eine gewaltige Herausforderung! Martin Schläpfer vor dem Balletthaus, Düsseldorf 2018 © Markus Feger Bettina Trouwborst beschreibt Martin Schläpfer als eine enorm vielseitige Persönlichkeit: "gelassen, schweizerisch ruhig, dabei "sonnig"- wie er sich selbst gern ausdrückt, burschikos, bisweilen folkloristisch, aber genauso politisch, intellektuell, auch schon mal aufbrausend und provokant. "
Der vielfach preisgekrönte Schweizer Choreograph Martin Schläpfer erzählt die märchenhafte Geschichte über das Erwachsenwerden in seiner hochexpressiven Tanzsprache. In der bildstarken Verfilmung Peter Schönhofers ist das im Juni 2018 mit dem Ballett am Rhein und den Düsseldorfer Symphonikern unter der Leitung von Axel Kober uraufgeführte Werk nun im Fernsehen zu erleben.
Walzer gibt es allerdings. Aber dazu können die Schwäne in ihren weißen zopfartigen Röcken auch einfach auf dem Boden sitzen. Schläpfers Muse als Odette Und natürlich kann er sich blind auf Marlucia do Amaral verlassen, seine langjährige Muse. Sie tanzt "Odette" im kurzen weißen Kleid und herausgehoben auf Spitze in bekannter Melange zwischen klassischer Technik und Schläpfers eigenwilligem Stil mit vielen Ecken und Kanten. Bravourös entwickelt sie sich in der Rolle vom kecken Girl in eine leidenschaftlich Liebende. Bei ihrer ersten Begegnung nachts im Wald nähert sie sich rückwärts Siegfried, der vom ersten Moment an gebannt ist, aber noch nicht so recht weiß, wie er mit seinen Gefühlen umgehen soll. Er schultert sie kopfüber, Odette flirtet ihn an, schwänzelt regelrecht um ihn herum, flext die Füße, winkelt die Arme an – sie ist keine Heilige. Im Pas de deux mit Marcos Menha brilliert sie einmal mehr mit ihrer ausdrucksstarken Interpretation der Rolle. Marlúcia do Amaral (Odette), Boris Randzio (Odettes Großvater).
Bei "Schwanensee" aber denke man immer an die bis heute maßgebliche Petersburger Inszenierung aus dem Jahr 1895 von Marius Petipa und Lew Iwanow. "Mir war immer klar, dass ich einen anderen Weg suchen will, dieses Märchen zu erzählen, auf meine Art und Weise. " Ganz brechen wolle er mit der Tradition zwar nicht, aber er biete auch keinen "Verschnitt" mit dem Original, das inzwischen "Synonym für Ballett" geworden sei. "Ich möchte nicht das Gleiche anders machen", sagt Schläpfer. Dem romantischen "Schwanensee"-Märchen um den Prinzen Siegfried, der sich in die in einem bösen Zauber gefangene Schwanenkönigin Odette verliebt, will Schläpfer einen realistischeren Anstrich geben. Denn für ihn gehen die märchenhaften Figuren in "Schwanensee" einen Weg, der den Menschen nicht unähnlich sei. Dirigiert wird "Schwanensee" vom Wagner-Spezialisten Axel Kober, der in Tschaikowsky einen "Meister der Melodie, der Harmonik und der Orchesterklänge" sieht.