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Wolf-Dieter Steinmann: Ein großes Hindernis hin zu einer echten Friedenspolitik ist für ihn auch, dass wir immer noch an Gewalt glauben. An ihre Wirksamkeit. Stefan Maaß: Die meisten Menschen sagen: na wir brauchen noch Gewalt, weil im Notfall muss man doch zuschlagen können. Genau das verhindert aber, dass wir wirklich in Richtung einer zivilen Sicherheitspolitik kommen. Wichtig ist uns aber dabei, die Ängste ernst zu nehmen. Also es geht nicht darum, zu sagen: wir liefern uns jetzt völlig aus. „Selig sind die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes heißen“. Wolf-Dieter Steinmann: Ich gebe zu, was Stefan Maaß sagt, finde ich gut. Ich denke ja auch christlich. Aber ich fürchte, in der Politik finden viele das naiv. Aber er widerspricht. Stefan Maaß: Es gibt ein Interesse daran. Was sicherlich auch daran liegt, dass auch Politiker*innen sehen, mhm, die Entwicklung ist keine, die uns ruhig schlafen lässt. Aber eigentlich fehlts uns auch ein bisschen an anderen Ideen. Wolf-Dieter Steinmann: Er ist sicher: Kirchen können helfen, Friedensexperten, Politiker, Wissenschaftler ins Gespräch miteinander zu bringen.
Die aus dem Leitbild des gerechten Friedens folgenden Anforderungen an eine globale Friedensordnung als Rechtsordnung werden im dritten Kapitel entwickelt. Dies schließt eine Ethik rechtserhaltender Gewalt für die internationale Sphäre ein, welche auch die Grenzen militärischen Gewaltgebrauchs markiert. Aus gottes frieden leben für gerechten frieden sorgen abgesagt. Indem sich die christliche Kirche die Perspektive der Friedensordnung als Rechtsordnung aneignet, macht sie sich selbst zu einer Anwältin des gerechten Friedens. Das vierte Kapitel widmet sich konkreten friedenspolitisch relevanten Gestaltungsfeldern, wie sie sich aus der Darstellung der Friedensgefährdungen (Kapitel 1) und den friedens- und rechtsethischen Anforderungen (Kapitel 2 und 3) ergeben. Hervorgehoben werden die Aufgaben der Stärkung universaler multilateraler Institutionen und – damit verbunden – der Wahrnehmung von Europas friedenspolitischer Verantwortung. Orientiert an der Würde des Menschen sind die konkreten Schritte auf dem Weg zu gerechtem Frieden an den tatsächlichen Lebensbedingungen der einzelnen Menschen auszurichten.
Der Text will aber auch zeigen, welche Handlungsmöglichkeiten es gibt, um zivil in gewaltsamen Konflikten zu intervenieren. Orientierungspunkte für Friedensethik und Friedenspolitik setzt dieser EKD-Text (1994) vor dem Hintergrund der veränderten weltpolitischen Situation nach 1989. Gleichzeitig bringt er Positionen der evangelischen Kirche im Westen und Osten Deutschlands, die sich in 70er und 80er Jahren zum Teil gegensätzlich gegenüberstanden, zu einem Konsens. Aus gottes frieden leben für gerechten frieden sorgente. mehr erfahren
In den Kirchen der DDR hat sich die friedensethische Urteilsbildung besonders in der Friedensdekade, in der großen Wirksamkeit des Zeichens »Schwerter zu Pflugscharen« und in der beherzten Absage an Geist, Logik und Praxis der Abschreckung Ausdruck verschafft. Seitdem hat sich die weltpolitische Situation grundlegend gewandelt. Aus Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen – material. Nach dem Ende des Kalten Krieges, der Überwindung der europäischen Teilung und der Vereinigung der beiden deutschen Staaten in den Jahren 1989/1990 stellten sich zahlreiche neue friedensethische und friedenspolitische Herausforderungen. Die Hoffnung, aus der Überwindung des globalen Konflikts zwischen den USA und der Sowjetunion ergebe sich eine »friedenspolitische Dividende«, erfüllte sich nicht. Gewaltsame Auseinandersetzungen auf dem Balkan, der Zerfall staatlicher Autorität in verschiedenen Regionen Afrikas und Asiens sowie die Privatisierung der Gewalt in Händen von Warlords und Bürgerkriegsparteien stellten mit neuer Dringlichkeit die Aufgabe vor Augen, die Gewalt der Herrschaft des Rechts zu unterwerfen.
Diese Konzepte sollten zu Prüfkriterien auch für friedenspolitische Stimmigkeit und Folgenabschätzung in verschiedenen Politikfeldern werden. Ohne Beachtung der Sicherheitsbedürfnisse der Menschen jenseits der Konfliktlinien hat Friedenspolitik keine Basis. Ohne Beachtung der Interessen der je Anderen können sich Vertrauen und Zusammenarbeit nicht entwickeln. Daher dürfen Sicherheitsvorkehrungen im Interesse eines Landes – insbesondere militärische – nicht an die Stelle kooperativer Bemühungen um Frieden treten. Auch bewaffneter Schutz für Gruppen, die unter Gewaltkonflikten leiden, darf diese Perspektive nachhaltigen Friedens nicht aus den Augen verlieren. Aus gottes frieden leben für gerechten frieden sorgen und. Frieden zu bezeugen und für Versöhnung auch dort zu arbeiten, wo Misstrauen, Gewalt und Unterdrückung herrschen, gehört unabdingbar zu den Aufgaben der Christen. Die Kirche Jesu Christi ist dazu berufen. Nächstes Kapitel
Das erste gilt dem Ausbau der zivilen Konfliktbearbeitung. Sie sollte zum vorrangigen politischen Handlungsprinzip werden und eine Querschnittsaufgabe im Konzept des gerechten Friedens sein. Hierfür sind die in Deutschland und anderenorts noch äußerst geringen finanziellen Mittel aufzustocken. Das Missverhältnis zu den für Militär und Rüstung in großem Maß bereit gestellten Ressourcen ist zu überwinden. Die in der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) versammelten christlichen Friedensdienste bieten an Versöhnung, Wahrheit und Gerechtigkeit ausgerichtete Trainings zur Gewaltprävention und Gewaltüberwindung und komplexe Ausbildungen in Friedensfach- und Entwicklungsdiensten. Die Vorarbeit für einen Paradigmenwechsel der Politik von gewaltsamer militärischer zu gewaltfreier ziviler Konfliktbearbeitung ist geleistet. Die Bedeutung des Rechts Das zweite gilt der Bedeutung des Rechts. Aus Gottes Frieden leben - für gerechten Frieden sorgen | Evangelische Friedensarbeit. Das ethische Leitbild des gerechten Friedens ist zu seiner Verwirklichung auf das Recht angewiesen.
mehr erfahren Der Krieg in der Ukraine bringt Leid und Tod und wird nicht nur von der Evangelischen Kirche in Deutschland aufs Schärfste verurteilt. Die Kirchen fordern eine sofortige Beendigung des Krieges und konkrete Friedensbemühungen. Hier finden Sie eine Zusammenstellung kirchlicher Stellungnahmen zum Ukrainekrieg aus dem Bereich der Konferenz Europäischer Kirchen (in diversen Sprachen). Gebete & Initiativen Wir beten für die Menschen in der Ukraine, die nun um ihr Leben fürchten müssen. Die vorbereitete Liturgie kann für Friedensgebete genutzt werden. Die gemeinsame Friedensaktion von yeet und "Verleih uns Frieden" mit Informationen und Materialien. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, die Arbeitsstelle Gottesdienst und das Gustav-Adolf-Werk haben Entwürfe für Gebete und Andachten zusammengestellt, die dazu ermutigen sollen, für den Frieden zu beten. "Das Blut, das in der Ukraine vergossen wird, schreit zum Himmel. " Mit diesem dringlichen Appell hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, heute auf der zentralen Friedenskundgebung eines breiten gesellschaftlichen Bündnisses in Berlin die russische Regierung zum sofortigen Stopp des Ukrainekrieges aufgefordert.