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Insolvente Papierfabrik für Investor "zurecht geschnitten" Erschienen am 25. 06. 2020 Die Produktion läuft trotz Insolvenz bei Kübler und Niethammer in Kriebethal. Mit der Übernahme eines Investor ist im Juli zu rechnen. Foto: Falk Bernhardt Schon gehört? Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Kriebstein: Bürgermeisterin bedauert erneute Kübler-Insolvenz. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an. Artikel anhören: In der Firma Kübler & Niethammer sind 20 Stellen abgebaut worden. Doch die übrigen 130 Mitarbeiter können laut Verwalter mit der Übernahme rechnen. Der Verkauf der Kübler & Niethammer Papierfabrik Kriebstein AG an die familiengeführte Schönfelder Papierfabrik aus dem Erzgebirge ist nach wie vor das Ziel des Insolvenzverwalters der Kriebethaler Firma. Das bestätigte auf Nachfrage der "Freien Presse" der Sprecher von Insolvenzverwalter Hubert Ampferl, Raik Kilper. Registrieren und weiterlesen Lesen Sie einen Monat lang alle Inhalte auf und im E-Paper.
Doch dann kam die Jahrhundertflut und mit ihr sechs Wochen Stillstand, monatelanger Produktionsausfall und ein schlechtes Wirtschaftsjahr 2004. Mit der Folge, dass eine der begleitenden Hausbanken nicht mehr zu Stange hielt, sondern dem Unternehmen trotz positiver Gewinnaussichten ankündigte, es aus dem Portfolio zu nehmen. Dann sei alles ganz schnell gegangen: "Dann wurden die Umlaufmittel eingefroren, aber das wäre nicht das Schlimmste gewesen. Wir haben sie zu dem Zeitpunkt nicht gebraucht. Das Schlimme war eben, dass dann parallel der Kreditversicherer informiert wurde, dass unsere Liquidität zwangsläufig angespannt war in dem Moment. Und dann kommen Sie in die Situation, dass die Lieferanten sagen; Ja, ich möchte die Ware jetzt direkt bezahlt haben, wenn ich ablade, und gleichzeitig haben Sie offene Rechnungen. Papierfabrik kriebstein insolvenz. Und dann sagt ihnen jeder Insolvenzverwalter: Von jetzt an haben sie noch maximal 21 Tage Zeit. " Die Geschäftsführung trat die Flucht nach vorne an, mit einem Antrag auf ein Insolvenzplanverfahren: "Wir haben es natürlich als Beteiligte recht betroffen und als ungerecht erlebt, weil wir eigentlich alles das gemacht hatten, was wir eigentlich mit unseren Hausbanken aus verabredet hatten, nämlich eine Restrukturierung konzipiert und umgesetzt, sowohl bilanziell als wie auch technische Restrukturierung. "
Das Unternehmen stellt im Wesentlichen sogenannte gestrichene LWC-Papiere her, die unter anderem für Werbeprospekte Verwendung finden. Nach der letzten Insolvenz in den Jahren 2017/2018 hat das Unternehmen den Wechsel weg vom LWC-Papier hin zu Sorten mit guten Margen eingeleitet und sich als einziger Anbieter für nass- und laugenfeste Etikettenpapiere aus 100%-Altpapier etabliert. Namhafte Getränkehersteller drucken ihre Etiketten auf Papier mit dem Blauen Engel aus Kriebstein. Die Kübler & Niethammer AG, die auch ein Kraftwerk betreibt, war im September letzten Jahres allerdings durch die Insolvenz ihres Gaslieferanten stark betroffen. Papierfabrik kriebstein insolent.fr. Der Schaden betrug mehrere hunderttausend Euro. Nachdem nahezu alle Lieferanten der Kübler & Niethammer AG für Rohstoffe, insbesondere Altpapier, Vorkasse verlangen, Kunden allerdings meist mit langen Zahlungszielen bezahlen, fehlte zuletzt die Liquidität, um die Produktion aufrecht zu erhalten, so dass Insolvenzantrag gestellt werden musste. Die besondere Herausforderung bei der Fortführung der Papierfabrik Kübler & Niethammer bestand darin, dass die Mitarbeiter in diesem zweiten Insolvenzverfahren nicht – wie sonst üblich - Insolvenzgeld erhalten.