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Gleich dem Pelikane starbst du, Jesu mein; wasch in deinem Blute mich von Sünden rein. Schon ein kleiner Tropfen sühnet alle Schuld, bringt der ganzen Erde Gottes Heil und Huld. Jesus, den verborgen jetzt mein Auge sieht, stille mein Verlangen, das mich heiß durchglüht: laß die Schleier fallen einst in deinem Licht, daß ich selig schaue, Herr, dein Angesicht.
In und durch die Kirche konnte der Glaube wachsen, lernte ich Jesus kennen und zu mir nehmen, im Wort und Leib in der hl. Messe… Er erneuert mein Leben immerfort und macht es heil, trotz aller meiner Fehler. Hier lernte ich das Leiden Christi und das Leid der Menschen zu betrachten… Aus Leid leben lernen… Denn das Leid gehört auch zum Leben. Hier, in der Kirche, lernte ich die Freude schöpfen, die mir keiner nehmen kann… Der Friede, der mich Gott zuhören lässt… In der Kirche lernte ich große Persönlichkeiten kennen, die Heiligen, Priester und Päpste… Ihre Lebensweise und ihre Art der Hingabe an Gott. In der Kirche lernte ich die Liebe Gottes zu uns kennen, aus der Hl. Schrift und von den Menschen, die Jesus nachfolgen. Ottfried Fischer: "Ich bin und bleibe katholisch". Ich lernte lieben und dienen mit meinen Gaben… Ja, durch diese Kirche habe ich alles bekommen und bekomme ich bis heute" (Maria). Glaube geht nur mit Kirche "Ich bleibe – weil ich die Kirche als Braut Christi sehe, als Heimat, weil ich überall da zu Hause bin, wo Tabernakel stehen, weil in der Kirche Gottesdienst gefeiert und das Wort verkündet wird, weil ich das Sakrament der Beichte liebe und das Sakrament der Eucharistie liebe und vor allem anderen weil ich Gott liebe, der sich in der Eucharistie verschenkt.
Dies ist eine Ode an meine Altausseer Tante aus dem Salzkammergut, Jahrgang 1923. Fast ein Jahrhundert europäischer Zeitgeschichte hat sie miterlebt: den Aufstieg des Nationalsozialismus, den Anschluss Österreichs an Nazideutschland, den Holocaust, den Zweiten Weltkrieg, die Nachkriegszeit, den Wirtschaftsaufschwung, das vereinte Europa. Sie ist im Bilde, interpretiert, kommentiert die Regierenden. Oft zürnend. Nach den Regeln der österreichischen Etikette erzogen, gebietet es ihr die gute Kinderstube, den Groll wohlerzogen zu formulieren. «Er ist ein Trottel», ist ein Maximales. Richtet sich ihr Ungemach gegen eine Amtsinhaberin, begnügt sie sich mit dem lieblicheren «Das ist ein Trutscherl», was so viel bedeutet wie «unentschlossenes, nicht durchsetzungsfähiges weibliches Wesen». Pfarrblatt kathbern.ch: Ich bin und bleib katholisch. Den Frauen mag sie nicht annähernd so viel Unfähigkeit vorwerfen, diese stünden nämlich noch unter dem Joch der Männer. Die Fülle der Weisheiten meiner Tante, die in heiteren Bonmots daherkommen, kann den Nagel so herrlich auf den Kopf treffen.