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Jörg Ullmann erklärt, dass allein zwei Prozent der Wasserfläche zehn Milliarden Menschen mit Algen ernähren könnte, wobei er zugibt, dass der wirtschaftliche und technologische Aufwand dies zurzeit noch nicht leisten könnte. Aber selbst unabhängig von fruchtbaren Böden können Algen an Land angebaut werden. In der Wüste Arava in Israel steht bereits eine solche Algenproduktionsanlage. Gegenwärtig sind China, Indonesien und die Philippinen die Hauptanbauländer für Algen. Und auch Jörg Ullmann baut zusammen mit Partnern eine zweite Algenfarm – in Neustadt-Glewe in Mecklenburg-Vorpommern. – Wie eine Aquaponik-Farm Fisch und Basilikum im Kreislauf produziert, liest du hier. – Video: Wie sieht es auf einer Algenfarm aus? Gebäck aus klötze 9 buchstaben. Wie es auf einer Algenfarm aussieht und wie dort Algen produziert werden, zeigen wir im Video: Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren
000 Arten von Algen sind bekannt, vermutlich gibt es aber zehnmal mehr und bisher werden von dieser Vielfalt nur etwa 100 Arten wirtschaftlich genutzt. Dabei haben Menschen wohl schon immer Algen verzehrt, sofern diese vorhanden waren. Ihr Landbäcker – hallo altmark. So fanden Wissenschaftler im Jahr 2008 circa 14. 000 Jahre alte Funde von Algen an den Feuerstellen der Erstbesiedler Südamerikas, wobei einige davon zwar nicht essbar, aber bis heute von den einheimischen als Heilpflanzen genutzt werden. Dieser Fund unterstützt eine These zur Besiedlung des amerikanischen Kontinents, die sogenannte Kelp-Highway-Hypothese, die einen Zusammenhang zwischen der Erstbesiedlung Amerikas und den dortigen Ressourcen an Algen als leicht verfügbare Nahrungsquelle herstellt. Zukunftslebensmittel Alge Tatsächlich werden Algen aber zukünftig eine noch größere Rolle spielen, denn bei Bevölkerungswachstum und damit verbundenen Konsumwachstum sinkt gleichzeitig die Agrarfläche pro Kopf. Ein Ausweichen auf die Ozeane, die immerhin 70 Prozent der Erdoberfläche ausmachen, ist wahrscheinlich unumgänglich.
Die Alge wächst so rasant, dass sie sich in kürzester Zeit potenziert. So kann alle drei Tage ungefähr ein Drittel der Biomasse geerntet und in der Zentrifuge vom überschüssigen Wasser befreit werden. Mit 17 Mitarbeitern arbeitet Jörg Ullmann auf der insgesamt 1, 2 Hektar großen Anlage. Futuristisch: Anzucht der Algen in beleuchteten Schläuchen. Foto: / Thomas Fiege Akzeptanz für Algen in Lebensmitteln "Am Anfang gab es kaum Kunden, keine etablierten Vertriebswege. Das Thema 'Alge' war nur wenigen bekannt", resümiert Ullmann. "Wir mussten uns was einfallen lassen, um überhaupt eine Nachfrage zu generieren, zum Beispiel mit populärwissenschaftlichen Publikationen oder Messeauftritten. Damals vor 15 Jahren war es mir sehr wichtig, die Algen als Nahrungsergänzungsmittel aus der Esoterikecke rauszuholen. " Anfänglich gab es Herausforderungen bei der Akzeptanz: "Mir haben die Lebensmittelfirmen am Anfang gesagt, wie schwer es sei, grüne Algen in Lebensmittel an den Mann zu bringen, denn grün galt als Warnfarbe. "