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Du sitzt aus. Sofort verspannt sich dein Pferd und hebt sich raus. Du merkst, wie deine Hände immer unruhiger werden. Der Pferderücken stößt dich eher ab, als dass er dich mitnimmt. Deine Oberschenkel fangen an zu klemmen. Möglicherweise nimmst du vorher Aktivität raus, sodass dein Pferd mehr geht als dass es trabt. Aber das kann auch nicht die Lösung sein… Wir wünschen uns, dass unser Pferd auch beim Aussitzen locker und ausdrucksstark unter uns trabt. Und dass wir dabei elastisch im Sattel mitschwingen können und trotzdem das Gefühl haben, ruhig zu sitzen. Tipps zum Aussitzen. Diese Reitqualität erscheint dir aber gerade so weit entfernt wie Urlaub auf dem Mond. Das muss nicht so bleiben. In diesem Blog erfährst du: Warum aussitzen nicht zu jeder Reiteinheit dazugehören muss Wann der richtige Moment ist, um mit dem Aussitzen zu beginnen Wie du das Aussitzen so entwickeln kannst, dass dein Pferd locker und schwungvoll weiter trabt und du elastisch schwingend auf ihm sitzt. Ohne dich festzumachen. Als ich Reiten gelernt habe, hatte mein Reitunterricht einen einheitlichen Aufbau: Die ersten 15-20 Minuten wurde in der Lösungsphase leichtgetrabt.
Diese Pferd müssen dann erst über die Seitengänge lockere gemacht und motiviert werden, mit den Hinterbeinen Last aufzunehmen. Diese "unbequemen" Pferde sind meist die, die mit viel Schubkraft arbeiten und oft auch ein hohes Grundtempo haben. Das hat auch seine Vorteile. Ich habe nichts gegen Leichttraben. Im Gegenteil. Es entlastet das innere Hinterbein und regt bei höherem Tempo auch zum Vorschwingen dieses Hinterbeines an. Deswegen mache ich das auch, wenn ich den Pferden das schwungvolle Vorwärts beibringen will. Schluss mit Poltern: Vier Übungen für einen geschmeidigen Sitz im Trab. Probiere einmal, zwischen Leichttraben und Aussitzen abzuwechseln. Du kannst zum Beispiel an der langen Seite schwungvoll leichttraben und an der kurzen Seite das Tempo zurücknehmen und aussitzen. Oder Du trabst leicht und baust ab und zu eine Volte im Aussitzen ein. Wenn Du Schwierigkeiten mit dem Aussitzen hast, dann versuch, Dein Pferd aus dem Schritt anzutraben und so langsam laufen zu lassen, dass es bequem für Dich ist und Du nicht im Sattel hopst, sondern Dein Becken gut in der Bewegung mitschwingen kann, weich, geschmeidig ohne zu blockieren.
Wissenswertes sowie die verschiedenen Franklinbälle findest du hier. Beine locker lassen: Konzentriere dich auf impulsartiges Treiben. Lasse deine Beine locker am Pferdebauch anliegen und die Ferse locker nach unten federn. Gebe deinem Pferd nur einen kurzen Impuls zum Antraben. Hier schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche: dein Pferd bleibt sensibel am Schenkel und du kannst besser aussitzen 😉
Es ist schon einfacher, anfangs auf einem nicht so schwungvollen Pferd auszusitzen. Ansonsten immer erstmal nur ein paar Tritte aussitzen, dann wieder leichttraben. Müsste der Rl dir eigentlich auch so sagen. Im Galopp sollte das eigentlich nicht ganz so ein Problem sein. Aber bevor du frei auf dem Pferd aussitzt, sollte es schon gut an der Longe klappen. Also vom Rl Unterricht an der Longe geben lassen. ;-) Was ich jetzt schreibe, ist keinesfalls überheblich oder abwertend gemeint, @tokyo. Bitte glaube mir das. Aber eine derartig komplexe Sportart wie Reiten kann man nicht durch Tipps aus dem Internet lernen bzw. den Lernweg verkürzen - egal, ob das jetzt ums Aussitzen oder eine andere Schwierigkeit geht. Du brauchst zwingend guten Unterricht und zu dir passende Schulpferde. Du brauchst gute Reiter (das müssen keine RL) sein, denen du zusehen und Löcher in den Bauch fragen kannst. Du brauchst Kritikfähigkeit. Nicht jeder, der erfolgreich Turniere bestreitet, ist ein guter Reiter. Und wiederum nicht jeder, der nur ins Gelände reitet, ein schlechter.