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Diese Gräueltaten werden von Armenien und zahlreichen westlichen Staaten als Völkermord eingestuft. Teile der armenischen Bevölkerung und der politischen Führung fühlen sich angesichts der Lieferung türkischer Drohnen an Aserbaidschan im Konflikt um Berg-Karabach im letzten Jahr an das Verhalten des Osmanischen Reichs erinnert. Jetzt obliegt es der armenischen Regierung, die eigene Bevölkerung davon zu überzeugen, dass die Türkei ein vertrauenswürdiger Handelspartner sein könnte, der angesichts seiner 80 Millionen Einwohner einen gewaltigen potentiellen Markt darstellt. Armeniens Präsident Nikol Paschinjan ging zwar als Verlierer aus dem militärischen Konflikt um Berg-Karabach hervor, aber trotzdem wurde seine Regierung bei den letzten Wahlen im Juni 2021 bestätigt. Die Zeichen für eine positive Entwicklung der Gespräche stehen nach dem ersten Treffen am 14. Landkarte armenien turkey travel. Januar gut. Beide Seiten kamen überein, die Gespräche ohne Vorbedingungen fortzusetzen. Türkei drängt auf "direkten Dialog" Das erste Treffen zielte auch darauf ab, eine Roadmap für einen direkten Dialog aufzustellen, also ohne Beteiligung Dritter.
Im Mittelpunkt: Eröffnung der Verkehrswege in der Region Ein Jahr später sind in Armenien Angst und Wut auf Aserbaidschan und die Türkei noch immer groß. Dennoch will die Regierung um Premier Nikol Paschinjan einen neuen Versuch zur Normalisierung der Beziehungen und Öffnung der Grenze zur Türkei wagen. Beide Staaten bestimmten Sondergesandte, die nun in Moskau zu einem Gespräch zusammentreffen. Schon die Friedensvereinbarung mit Aserbaidschan enthält einen Punkt über die Wiedereröffnung der Verkehrswege in der gesamten Region. Armenien als am stärksten isoliertes Land könnte durch die Öffnung der Grenzen und von Verkehrswegen auch in Richtung der Partner Iran und Russland profitieren. Grenze zwischen Armenien und der Türkei – Wikipedia. Ein von der Türkei initiiertes Format bezieht neben den drei Südkaukasus-Staaten Armenien, Aserbaidschan und Georgien auch die anderen beiden Regionalmächte Russland und Iran ein, die ebenfalls die Entwicklung der Infrastruktur in der Region vorantreiben wollen. Anerkennung des Völkermordes kein Thema Die Regierung in Jerewan hob bereits ein nach dem Krieg verhängtes Embargo für türkische Produkte auf, das vor allem die armenische Bevölkerung belastet hatte.
Sie leidet seit Jahrzehnten unter hohen Preisen für Alltagsprodukte. Der Krieg und die Corona-Pandemie verschärften die Lage. 2021 stiegen allein die Lebensmittelpreise um fast 20 Prozent. Die Regierung will "ohne Vorbedingungen" in die Verhandlungen mit der Türkei gehen. Die Anerkennung des Völkermordes soll kein Thema sein. Diese Frage werde aufgeschoben und an den Versöhnungsprozess nach der Normalisierung delegiert, erklärt der Politikexperte Richard Giragosian, Direktor des Regional Studies Center in Jerewan. Die Normalisierung stelle einen ersten Schritt dar - "das grundlegende Minimum für Nachbarn". Eine Versöhnung sei ein "viel intensiverer, umfassenderer und längerer Prozess, der sich über Generationen erstreckt". Weitreichende Pläne der Türkei Für die von einer Wirtschaftskrise geschwächte Türkei liegen die Vorteile ebenfalls auf der Hand. "Das sehr idealistische Anliegen der Türkei" | Telepolis. Nicht nur könnte der Osten des Landes von der Grenzöffnung profitieren. Präsident Recep Tayyip Erdogan setzt zur Bekämpfung der massiven Inflation auch auf den Export türkischer Güter.
Aserbaidschans Präsident Alijew blieb damals den Gipfeltreffen in der Türkei fern und äußerte sich in der Presse gezielt ablehnend. Schließlich drohte Aserbaidschan damit, den Preis für seine Gaslieferungen in die Türkei zu erhöhen, was einer der Hauptgründe für das Scheitern des Prozesses gewesen sein dürfte. StepMap - Armenien - Türkei - Landkarte für Asien. Da Berg-Karabach seit dem Konflikt im Herbst 2020 wieder von Aserbaidschan kontrolliert wird, dürfte die aserbaidschanische Regierung wohl kaum erneut gegen die Wiederannäherung mobil machen, wie dies noch 2009 der Fall war. Aus diplomatischen Kreisen in der Türkei ist denn auch zu vernehmen, dass Ankara den Prozess zur Wiederaufnahme von Gesprächen mit Eriwan unmittelbar in Gang gesetzt hatte, nachdem die Region wieder an Aserbaidschan gefallen war. "Eine Normalisierung wird der Stabilität in der Region zugutekommen, was für alle wichtig ist. Wenn Armenien weiter eine positive Haltung vertritt, werden die Grenzen geöffnet und diplomatische Beziehungen beschlossen. " Dennoch bleiben die Ereignisse von 2015, als Hunderttausende von Armeniern vertrieben und auf Todesmärsche geschickt wurden, eine potentielle Hürde in den Beziehungen zwischen den beiden Staaten.