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Polarisation der Aufmerksamkeit (nach Maria Montessori) by Bonnie Lohmann
Ermüdung und Hunger oder Durst etwa werden praktisch nicht mehr wahrgenommen, so stark ist die Fixierung auf die ausgeübte Beschäftigung. Diese Fixierung und Beschäftigung kann genutzt und gefördert werden. Die Montessori-Pädagogik bemerkt über die Materialien sehr schnell eine solche Polarisation der Aufmerksamkeit. Dabei beschäftigen sich die Kinder öfter mit einem bestimmten material in der Freiarbeit. Hier bekommen die Kinder Zeit, sich freier zu entfalten und unterschiedliche Fähigkeiten an sich zu entdecken. Der Beitrag wurde wurde unter Grundlagen abgelegt.
– Unterrichtsideen zu Differenzwahrnehmungen (incl. Bildergeschichte für die 2. und 3. Klasse). In: Jahrbuch für Kindertheologie. von Petra Freudenberger-Lötz, Anton Bucher, Gerhard Büttner und Martin Schreiner. Stuttgart: Calver Verlag, 182-186 Beutel, Silvia-Iris und Hinz, Renate (2008): Schulanfang im Wandel. Selbstkonzepte der Kinder als pädagogische Aufgabe. Münster: LIT-Verlag (Mitautorin am Projektbericht) Lasch, Sarah-Lena und Pütz, Tanja (2008): " Ich denk' an nix; nur daran, was ich mache. " – Interviews mit Vorschulkindern über das Erleben von Polarisation der Aufmerksamkeit in der Arbeit mit Godly Play. In: Handbuch Godly Play. Analysen, Handlungsfelder und praktische Hilfen. Band 5. von Martin Steinhäuser. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 148-157 Lasch, Sarah-Lena und Pütz, Tanja (2008): "I don't think about anything, just about what I'm doing. "Interviews with Pre-school Children about their Perception of "Polarization of Attention" in Working with the Godly Play Method.
In den ersten Lebensjahren besitzen Kinder einen großen Bewegungsdrang. In dieser Zeit befinden sie sich in der sensitiven Phase der Entwicklung von präzisen Bewegungsabläufen. Sie krabbeln, spielen, toben, rennen, schaukeln, kullern – Kinder wollen sich im Raum bewegen, mit den Dingen in ihrer Umgebung vertraut werden und arbeiten. Dabei üben sie sich nicht nur in grobmotorischen Bewegungsabläufen, sondern beginnen bereits ihre Feinmotorik weiterzuentwickeln und auszufeilen. Anfangs sind die Bewegungen unkoordiniert, werden aber durch den natürlichen Bewegungsdrang immer koordinierter und zielgesteuerter. In der klassischen Montessoripädagogik wird diese kindliche Bewegungslust durch die Übungen des täglichen Lebens von Beginn an befriedigt. Maria Montessori hat den Zusammenhang zwischen Bewegung und der kognitiven und emotionalen Entwicklung erkannt. Deshalb beinhaltet ihre komplette Pädagogik eine umfassende Bewegungserziehung. Alle Materialien schulen die Hand/Auge- Koordination und helfen dabei diese immer weiter zu verfeinern und auszufeilen.
Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war Maria Montessori Das Kind ist der Baumeister des Menschen. Unsere Pädagogik setzt bei den Selbstbildungskräften von Kindern an. Dabei steht jedes Kind mit seinen Entwicklungsbedürfnissen konsequent im Mittelpunkt. Wir achten auf seine eigenen Antriebskräfte und sorgen für entsprechende Anregungen in der Umgebung des Kindes. Die personell und materiell sehr gut ausgestatteten, jahrgangsdurchmischten Klassen bilden hierfür die Grundlage. Die Pädagogen sind für das Kind da und sie geben gezielt Anregungen, immer im Balanceakt zwischen Freiheit und Bindung. Sie halten sich meist beobachtend zurück, wenn es darum geht, das Kind im vertieften Lernprozess nicht zu stören und geben wichtige Impulse für neue Aufgaben. Der eigene Lehrplan Im Laufe ihrer Schulzeit benötigen Kinder verschiedene Lerntechniken und Lernmethoden. Darüber hinaus bringen sie bereits ein großes Potential an Lerntechniken mit, wenn sie in die Schule kommen und bilden ihren ganz individuellen Lerntyp heraus.
Montessori schilderte die Entdeckung des Phänomens als den Schlüssel ihrer Pädagogik. Dieses Erlebnis machte Maria Montessori deutlich, dass diese Konzentration inneren Ursprungs und immer dann beobachtbar ist, wenn ein Mensch sich aus seinem innersten Interesse heraus einer Sache hingibt. Die Bedeutung dieses Phänomens in anderen pädagogischen Konzepten und psycholopgischen Theorien Der berühmte Schweizer Pädagoge Abraham Maslow benannte die " peak experience (Gipfelerfahrung) " und bemerkte: "Wenn es eine S-Erkenntnis (Erkenntnis des Seins) gibt, muss man dem wahrgenommenen Gegenstand ausschließlich und voll seine Aufmerksamkeit widmen. Das kann man 'totale Aufmerksamkeit' nennen. " (Maslow, 1973, S. 86) (). In der Neuropsychologie wird der sogenannte Orientierungsreflex beschrieben, bei dem sich das Inividuum dem Reiz intensiv zuwendet. Der Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi ist Schöpfer der ' Flow-Theorie '. In dieser wird das Phänomen als das beglückend erlebte Gefühl eines mentalen Zustandes völliger Vertiefung und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit, die wie von selbst vor sich geht, bezeichnet ((Psychologie).
In der traditionellen Pädagogik übernimmt der Erwachsene stets den aktiven Part und das Kind den passiven. In der Montessori-Pädagogik dagegen verhält sich der Erwachsene zurückhaltend, um der Aktivität des Kindes Raum zu geben. Der Lehrer ist weniger Lehrender, sondern vielmehr Beobachter, Helfer und Lernbegleiter der Kinder. Maria Montessori forderte das Lernen in altersgemischten Gruppen. Kinder lernen voneinander in einer Weise, die Eltern und Erzieher nicht ersetzen können. Da sie sich im Fühlen, im Denken, in ihrer Sprache und ihrer Vorstellungsweise näher stehen als Erwachsene, können sie Erkenntnisse oft entsprechend einfacher weitergeben. Das jüngere Kind lernt von dem älteren und das ältere kann sein eigenes Wissen überprüfen und festigen. Wenn ein Kind einem anderen Kind etwas vermitteln kann, wird zudem sein Selbstbewusstsein gestärkt. Die Kooperation der Kinder untereinander schafft Räume für soziale Verhaltensweisen wie Toleranz, Respekt für die Arbeit anderer, Rücksichtnahme, Harmonie und Disziplin.