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Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde. Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit. Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: es ist in allen. Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält. Herbstgedichte - Gedichtinterpretationen Gedichtanalysen Rilke-Gedichte Impressum - Datenschutz
H erbst Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde. Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit. Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. Und sieh dir andre an: es ist in allen. Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält. Aus: Das Buch der Bilder
2. Strophe: Die zweite Strophe interpretiere ich so, dass bei Nacht alle Menschen in ihren Häusern sind und draußen alles ruhig und still ist und die Erde in Einsamkeit fällt. Zudem soll es zeigen, dass nicht nur die Blätter fallen, sondern auch die Erde und alles Andere auch fällt. 3. Strophe: In der dritten Strophe ist meiner Deutung nach gemeint, dass das Leben zu Ende geht und man nichts gegen den Lauf der Zeit machen kann und dass es keinen Ausweg und keine Ausnahmen gibt. 4. Strophe: In Strophe vier könnte meiner Deutung nach mit "Einer" Gott bzw. Gotteshand gemeint sein, der die gläubigen und guten Menschen den Fall unendlich sanft macht und sie mit ins Paradis nimmt. Das Gedicht "Herbst" handelt vom endlosen Lauf der Zeit und das keiner außer Gott in den Werdegang der Zeit eingreifen kann. Ich wollte noch sagen, dass das Gedicht über die ersten drei Strophen negativ ist und es am Ende eine positive Wende gibt. Also mein Eindruck dazu ist, dass das Gedicht am Anfang etwas schwierig scheint, jedoch gut zu interpretieren ist, wenn man auf die richtigen Spur kommt.
Und wie die letzten müden Sommerfrüchte sich schmerzlos von den leeren Ästen trennen, so sollen auch die Herzen zum Verzichte bereit sein und die grauen Gräber kränzen, die unsre Liebe bergen, eh die dichte Eisdecke tödlich darauf zu erglänzen beginnt. Nur von der Sinne Glut betrogen, verschwimmen uns zum letzten Mal die Grenzen, die unerbittlich schon ein Gott gezogen. Annemarie Bostroem aus: Terzinen des Herzens. Leipzig, Insel-Verlag, 1965 56. 581 Eugen Hermes aus Bochum | 09. 2019 | 11:13 Danke Maarit, ja, dieser Titel ist z. Zt. Pflicht! :-)... 'duck und weg' ist aber nicht nötig! ;-))) Danke Romi, bin begeistert! Liebe Grüße Eugen 12. 092 Christoph Altrogge aus Kölleda | 09. 2019 | 12:46 Traumhaft schön, wirklich meisterhaft ist Deine Komposition!! Und sie fließt wunderbar zusammen mit dem feinen Rilke-Zitat!! Herzlichen Dank!!! Dazu gibt es eigentlich nichts weiter zu sagen, denn Dein Bild spricht ungeheuer STARK!!! "Schnitt", wie es so heißt... Darf ich wieder ein paar Fernsehtipps zum aktuellen Thema W E N D E übermitteln?
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