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Auch die Einsatzkräfte vor Ort erfahren nach kurzer Zeit von den kursierenden Behauptungen, die nach Angaben der Feuerwehr "schlicht falsch" sind. Ein zweiköpfiges Team der Pressegruppe der Kreisfeuerwehr Northeim ist, wie in solchen Fällen üblich, ohnehin an der Einsatzstelle. Es verschickt eine aufklärende Pressemitteilung und kommentiert und dementiert auch bei Facebook die entsprechende Blog-Berichterstattung. "Tatsache ist die Wasserversorgung stand nach zwei Minuten, auch die Brandbekämpfung und Zusammenarbeit lief reibungslos", erklärt Konstantin Mennecke, Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Kreisfeuerwehr, gegenüber "Das mag für Außenstehende, die die feuerwehrtechnischen Zusammenhänge nicht kennen, vielleicht anders ausgesehen haben, aber tatsächlich wurde hier gute Arbeit geleistet. " Auch der Blogger erkundigt sich daraufhin über die Pressesprecher und überarbeitet das Video – die entsprechenden Aussagen werden nicht weiter verbreitet. Bei der Feuerwehr gehen in der Folge viele positive Rückmeldungen ein.
Dass diese Vielzahl an Einsätzen, statistisch gesehen ist es mehr als einer pro Tag, von der Freiwilligen Feuerwehr überhaupt bewältigt werden kann, liegt an mehreren Faktoren. "Wir bieten eine umfangreiche Ausbildung an, es braucht aber auch eine hohe Motivation in der Truppe", betont Kühle. Diese finde unter anderem in den vier Löschgruppen statt. "Genauso wichtig ist es aber, die Familien der Einsatzkräfte mit in das Feuerwehrleben einzubinden wie beim regelmäßigen Familientag. Die Familien müssen solidarisch hinter unseren Mitgliedern stehen, sonst wäre so ein Engagement gar nicht möglich. " Der Antrieb für dieses häufig nicht planbare Engagement rund um die Uhr finde sich schon im Namen der Feuerwehr Northeim. "Deine Stadt, deine Heimat, deine Feuerwehr – für diese Punkte setzen wir uns uneingeschränkt ein", so Kühle. Bei 365 Einsätzen wolle man sich aber auch bei denen entschuldigen, die "genervt sind vom vielen Martinshorn", sagt der Gruppenführer mit einem Augenzwinkern in Richtung der durchaus auch negativen Kommentare in den Sozialen Netzwerken.
Stadt kennt nicht alle Einsätze Bei wie vielen dieser 503 Einsätzen die Feuerwehr allerdings über die eigentliche Pflichtaufgabe hinaus agieren musste, kann die Stadt auf Nachfrage nicht mitteilen. Die Begründung überrascht allerdings. Denn: "Die Einstufung der Einsätze in unentgeltliche Pflichtaufgaben, entgeltliche Pflichtaufgaben sowie gebührenpflichtige freiwillige Aufgaben setzt in der Regel eine umfangreiche Prüfung des jeweiligen Einsatzes sowie der tatsächlichen Lage im jeweiligen Einzelfall voraus", sagt eine Sprecherin. Weiter heißt es, dass bestimmte Einsätze aus mehreren zu bewertenden Teilen bestünde. "Eine Vielzahl von Einsätzen betrifft auch die Tätigkeit der Türöffnung. Diese Einsätze sind dem Grunde nach zunächst nicht Teil der unentgeltlichen Pflichtaufgaben. Sofern es sich bei diesen Einsätzen zur Rettung von Menschenleben hinter der verschlossenen Tür handelt, sind diese Einsätze sodann unentgeltlich. " Gleiches gilt für Verkehrsunfälle, bei denen die Rettung selbst zur Aufgabe der Feuerwehren gehört, die Reinigung der Straße zum Beispiel aber in Rechnung gestellt werden müsste.
"Der "Führungsstab Kreisfeuerwehr – Einsatzkonzept Flächenlagen" ist in Northeim zusammengekommen. Wir haben die aktuelle Lage im Landkreis Northeim, die Entwicklung von Orkan Zeynep und mehr im Blick", teilt die Kreisfeuerwehr bei Facebook mit. Die Feuerwehr Uslar war aufgrund eines Baumes auf der Straße im Einsatz. © Joel Fröchtenicht/Kreisfeuerwehr Landkreis Northeim Die Feuerwehren sind bereits 17. 47 Uhr im Einsatz, um Bäume von den Straßen zu beseitigen. Einsatzstellen gab es bislang unter anderem in Northeim, Uslar, Bodenfelde, Denkershausen und Moringen im Einsatz. In Bodenfelde ist das Dach einer Garage abgerissen. Auf der Autobahn 7 musste die Polizei unterdessen umherfliegende Verkehrsschilder einsammeln. Mit dem HNA-Newsletter für Northeim und Uslar erhalten Sie alle neuen Nachrichten aus der Region direkt in Ihr Postfach. Kreis Northeim: Bäume fallen auf Autos Nahe Ertinghausen ist ein Baum auf ein Auto gefallen. Laut Pressemitteilung der Feuerwehr ist der Bauhof ausgerückt, um den Baum zu beseitigen.
Seit März 2018 müssen alle Neuwagen mit einem automatischen Notrufsystem ausgestattet werden. Alarmiert dieses, ohne dass tatsächlich ein Notfall vorliegt – zum Beispiel wegen eines technischen Defekts – kostet der Einsatz in Northeim nun Geld. Dann kostet der Einsatz Geld Geregelt ist in der Satzung, wann für einen Einsatz eine Rechnung gestellt wird und an wen. Grundsätzlich bleibt es aber dabei, dass Menschen, die in Not geraten und Hilfe benötigen, diese auch kostenfrei bekommen. Die tatsächlich anfallenden Kosten trägt dann die Gemeinschaft, also der Steuerzahler. Das betrifft zum Beispiel Einsätze bei Bränden, Verkehrsunfällen oder Naturkatastrophen. Bis auf den letzteren Fall allerdings auch nur dann, wenn es keinen konkreten Verursacher gibt. Brandstifter oder fahrlässige Autofahrer müssen durchaus die Kosten für den Einsatz tragen. Im Amtsdeutsch betrifft das demnach alle Einsätze, die "vorsätzlich oder grob fahrlässig" verursacht wurden oder bei denen eine "Gefährdungshaftung" besteht.